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Krampfadern (Varizen)

Krampfadern (= Varizen) sind erweiterte, geschlängelte, bläulich-knotige Veränderungen der oberflächlichen Venen der Beine. Das Krampfaderleiden gehört zu den häufigsten Krankheitsbildern in Deutschland: Laut Studien sind über 50 Prozent der Deutschen von Krampfadern betroffen. Aufgrund der unterschiedlichen Ausprägung besteht jedoch nur bei circa 15 Prozent eine Krankheitswert und somit ein Behandlungsbedarf.

Entstehung von Krampfadern

Die Adern des Körpers werden unterschieden in Arterien und Venen. Arterien transportieren das sauerstoffreiche Blut vom Herzen in die Organe wie z.B. Gehirn, Leber, Nieren, sowie in die Arme und Beine.

Krampfadern sind eine Erkrankung der Venen. Die Venen transportieren das sauerstoffarme Blut zurück zum Herzen. Das Blut der Beine muss dabei entgegen der Schwerkraft von den Füßen zum Herzen zurückgepumpt werden. Als Pumpe dient die Muskulatur, die durch Bewegung auf die Venen drückt (Muskelpumpe). Damit das Blut in die richtige Richtung fließt, besitzen die Venen Ventile, die sogenannten Venenklappen. Unterschieden werden oberflächliche Venen, die direkt unter der Haut liegen, und tiefe Venen in der Muskulatur. Diese sind durch Venen miteinander verbunden, wobei der Blutstrom durch die Venenklappen aus den oberflächlichen in die tiefen Venen ausgerichtet ist.
Ist der Blutstrom und die Richtung des Blutstromes gestört, kommt es zu einem Blutstau in den Venen und damit zu einer knotigen Erweiterung der Venen, im Falle der oberflächlichen Beinvenen zu Krampfadern.

Nach der Entstehungsursache werden zwei Formen der Krampfadern unterschieden: Primäre und sekundäre Krampfadern.

Primäre Krampfadern

Primäre Krampfadern entstehen auf der Grundlage einer angeborenen Schwäche des Bindegewebes, die zu einer Funktionsstörung der Klappen in den oberflächlichen Venen bzw. den Verbindungsvenen zwischen oberflächlichen und tiefen Venen führt. Meist werden die Klappen undicht, so dass die Ventilfunktion nicht mehr gegeben ist. In der Folge kommt es zu einer Umkehr der Strömungsrichtung des Blutes, so dass sich das Blut in den Venen staut und zu deren krankhafter Erweiterung führt. Dadurch werden zusätzliche Venenklappen undicht, die Krampfaderbildung ist fortschreitend.

Ursachen der Bindegewebsschächen sind meist angeboren, jedoch durch Übergewicht, Bewegungsmangel, stehende Tätigkeit und durch Schwangerschaft begünstigt.

Sekundäre Krampfadern

Ursache ist eine Abflussbehinderung des Blutes im tiefen Venensystem, beispielsweise durch einen Verschluss der tiefen Beinvenen durch ein Blutgerinnsel (= Thrombose) oder durch Tumoren im Bauchbereich. Somit muss das Blut über einen Umgehungskreislauf über die oberflächlichen Venen zum Herzen zurückfließen. Durch den dabei unnatürlichen erhöhten Blutstrom kommt es zu einer Erweiterung der oberflächlichen Venen, die Venenklappen werden undicht und das Blut staut sich an.

Häufig treten Krampfadern im Bereich der Hauptstammvenen der Beine auf (= Stammvarikosis). Zum einen im Verlauf der großen Stammvene (Vena saphena magna), welche von der Leiste entlang der Oberschenkelinnenseite bis zum Innenknöchel verläuft, zum anderen im Bereich der kleinen Stammvene (Vena Saphen parva), die von der Kniekehle an der Wade zum Außenknöchel verläuft. Begleitend zu den Stammvenen sind kleiner Äste mitbefallen (Seitenastvarikosis).

Beschwerden bei Krampfadern

Typische Beschwerden des Krampfaderleidens sind Spannungsgefühl, Schwellung der Beine mit Ausbildung von Gewebswasser (Ödeme) und nächtliche Wadenkrämpfe. Bei fortgeschrittenen Leiden kommt es zu einer Blau- oder Dunkelverfärbung der Haut, in ausgeprägten Fällen auch zu chronischen Hautdefekten bis zum Hautgeschwür (offene Beine = Ulcus cruris).

Die knotig veränderten Venen können sich durch ein Blutgerinsel verschließen und zu einer schmerzhaften Entzündung führen (= Thrombophlebitis), was zu einer plötzlichen Beschwerdenzunahme führen kann.

Der häufigste Behandlungsgrund sind jedoch kosmetische Beeinträchtigungen.

Diagnostik

Neben der gründlichen körperlichen Untersuchung ist zur Planung des Therapieverfahrens die Ultraschalluntersuchung (= Duplexsonographie) der Venen Standard. Auf die früher durchgeführte Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel (= Phlebographie) kann in der Regel verzichtet werden.

Therapie

Die leichten Formen des Krampfaderleidens können mit Kompressionstherapie (elastische Wickel oder Kompressionsstrümpfe) erfolgreich behandelt werden. Durch regelmäßige Bewegung, Wechsellbäder oder Hochlagern der Beine sowie Gewichtsreduktion können die Beschwerden gelindert werden. Medikamentöse Therapie oder Salbenbehandlungen führen jedoch meist zu keinem Erfolg.

Beim ausgeprägten Krampfaderleiden hat sich die Operation als erfolgreich erwiesen. Dabei wird die Stammvene in der Leiste freigelegt und eine Drahtsonde bis zum Innenknöchel vorgeschoben, anschließend wird die komplette Vene mittels Sonde gezogen, wobei meist kein weiterer Schnitt notwendig ist. Durch nur wenige Millimeter lange Zusatzschnitte werden die Seitenäste aus dem Unterhautgewebe entfernt.

Je nach Ausprägung des Leidens kann diese Operation auch als ambulante Operation angeboten werden, gegebenenfalls ist ein stationärer Aufenthalt von zwei bis drei Tagen einzuplanen.
Zur Nachbehandlung muss ein angepasster Kompressionsstrumpf für mehrere Wochen getragen werden. So kann ein kosmetisch zufriedenstellendes Ergebnis gewährleistet werden.

Komplikationen bei einer Krampfaderoperation

Die Krampfaderoperation ist ein relativ kleiner Eingriff und Komplikationen sind sehr selten und meist sehr harmlos, zudem besteht oft keine Alternative zur Operation. Dennoch können in sehr seltenen Fällen Blutergüsse, Wundheilungstörungen und Entzündungen auftreten. Größere Blutverluste oder Verletzungen von weiteren Blutgefäßen und Nerven mit nachfolgenden Gefühlsstörungen sind äußerst selten.

Insgesamt zeigt die operative Entfernung von Krampfadern gute Erfolge. In Studien konnte gezeigt werden, dass 95 Prozent der operierten Patienten in den ersten fünf Jahren nach der Operation beschwerdefrei bleiben. Nur bei etwa 10 Prozent der Patienten zeigen sich erneut auftretende Krampfadern (= Rezidive).

Sollte bei Ihnen eine Behandlung der Krampfadern notwendig sein, so gelangen Sie hier zu unseren Anmeldeinformationen.

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