Manchmal verhalten sich Kinder und Jugendliche nach dem Tod eines Menschen so, als sei nichts passiert. Manche möchten sich die Traurigkeit nicht anmerken lassen, andere versuchen sogar, den Verlust zu verdrängen. Doch trotz vermeintlicher Unbekümmertheit ist eine Welt zusammengebrochen und das Leben scheint aus der Bahn zu geraten. Hinzu kommt, dass sich junge, trauernde Menschen oft unverstanden fühlen - unverstanden, weil der Tod in ihrem Freundeskreis für gewöhnlich nicht thematisiert wird. In dieser Phase benötigen junge Trauernde dringend Hilfe.
Unter der Leitung von Marion Kutzner wurde im September 2014 mit den beiden ehrenamtlichen Mitarbeitern des Hospizdienst am Alfried Krupp Krankenhaus, Caren Baesch und Karen Ricken, eine Trauergruppe speziell für Kinder und Jugendliche gegründet.
Hier kann in der Gemeinschaft von Gleichbetroffenen geweint werden, geschwiegen oder gelacht. Wer mag, der hört einfach nur zu oder spricht sich aus. „Das Wichtigste ist, dass die Trauernden merken, dass sie nicht alleine sind“, so Caren Baesch.
Die Gruppe trifft sich ein Mal im Monat für anderthalb Stunden im Weigle-Haus an der Hohenburgstraße 96. Das Angebot ist kostenlos.
Termine und weitere Informationen auf www.jugendtrauergruppe-essen.de oder unter Telefon 0201-434 2513.
Ein Interview mit Karin Ricken und Caren Baesch hat die Studierendenzeitung ak[due]ll geführt: „Wie trauern Studierende?"