Der Medizintipp: Wenn im Schlaf der Atem stockt

Kurze, wiederholte Atemaussetzer in der Nacht – das klingt nicht unangenehm, sondern birgt auch gesundheitliche Risiken. Wie man der sogenannten Schlafapnoe auf die Spur kommt und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, weiß Dr. med. Peter Schulte. Bei Tagesmüdigkeit oder lautem Schnarchen rät er Patienten, zum Arzt zu gehen.

„Der Hausarzt kann Untersuchungen veranlassen wie eine nächtliche Messung der Atmung und wenn diese Diagnostik positiv ausfällt, dann sollte der Weg in ein akkreditiertes Schlaflabor führen.“

Was ist Schlafapnoe?

Im Schlaf entspannt sich die Muskulatur im Mund- und Rachenbereich. Im Normalfall kein Problem – doch Risikofaktoren wie z.B. Übergewicht, Alkoholkonsum oder bestimmte Medikamente erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass erschlafftes Gewebe beim Atmen eingesogen wird und die Atemwege verschließt.

Diese Atemaussetzer werden von den Betroffenen selbst kaum bemerkt. Der ständige Sauerstoffmangel führt jedoch zu Tagesmüdigkeit und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ehepartner klagen zudem häufig über lautes Schnarchen.

Wie kann Schlafapnoe behandelt werden?

Konservativ können bestimmte Zahnschienen verhindern, dass die Atemwege im Schlaf verschlossen werden. Eine häufige Therapie ist auch die CPAP-Maske, die mit leichtem Überdruck Luft in die Atemwege des Schläfers presst und sie so stabilisiert.

Operativ können HNO-Fachärzte zum Beispiel Gewebe im Rachen entfernen oder Fehlstellungen beseitigen. Daneben besteht die Möglichkeit der Implantation eines Zungenschrittmachers, der ein zurücksinken der Zunge vor die Luftröhre verhindert.

Was kann man selbst gegen Schlafapnoe tun?

Schlafapnoe tritt vor allem auf, wenn die Betroffenen auf dem Rücken liegen. Spezielle Rucksäcke, Kissen oder ähnliches können helfen, ein Drehen in die Rücklage zu verhindern.

Übergewicht ist einer der Haupt-Risikofaktoren für eine Schlafapnoe. Eine erfolgreiche Gewichtsreduktion kann auch die Schlafapnoe verbessern.

Alkohol, aber auch Medikamente und Schlafmittel befördern ein Erschlaffen der Atemmuskulatur. Wer vor dem Schlafengehen darauf verzichtet reduziert auch das Risiko für eine Schlafapnoe.

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