Ausgezeichnet: Versorgung von Wunden

Das Alfried Krupp Krankenhaus erhält als erstes Akutkrankenhaus im Ruhrgebiet das ICW-Qualitätssiegel für stationäres Wundmanagement. Die Auszeichnung, verliehen von der Initiative für Wundmanagement e.V. (ICW), ist eine Bestätigung für die langjährige Arbeit des interdisziplinären Wundteams. Monika Kentsch, leitende Wundmanagerin am Alfried Krupp Krankenhaus, erklärt, wie zeitgemäße Wundversorgung die Lebensqualität der Patienten verbessert.

Frau Kentsch, was bedeutet eine Wunde für den Patienten?

Die Haut umgibt den Körper wie ein schützender Mantel - ist sie verletzt, bereitet das Schmerzen. Wunden entstehen aus vielfältigen Gründen: Bagatellwunden, Unterschenkelgeschwüre, Dekubitus oder chirurgische Verletzungen der Haut. Der Heilungsverlauf kann durch verschiedene Krankheiten verlangsamt werden und nicht jede chronische Wunde ist heilbar. Der Umgang mit einer Wunde, die nicht gut heilt, ist für die Patienten oft eine große Belastung. Unsere Aufgabe ist es, gemeinsam mit den Patienten die Heilung der Wunde maximal zu fördern und trotz der Beeinträchtigung durch eine Wunde im Alltag eine hohe Lebensqualität zu erreichen.

Wie beeinflussen Sie den Heilungsverlauf?

 Die Patienten profitieren von unserem ganzheitlichen Konzept bei der Wundversorgung. Dazu gehören neben modernen Therapie- und Wundreinigungsmethoden die Schmerzbehandlung, Aspekte der Hygiene und eine Ernährung, die den Heilungsverlauf positiv beeinflusst. Unsere Ärzte der Kliniken für Gefäßmedizin, für Nephrologie, Endokrinologie, Altersmedizin und Innere Medizin sowie der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie arbeiten hierzu täglich mit Pflegekräften und Wundexperten zusammen.

Welche Verbandmethoden setzen Sie ein?

Heute gibt es neben den klassischen Verbandmethoden eine Vielzahl an Alternativen. Zu unseren Therapie- und Reinigungsmethoden gehören unter anderem die Ultraschall - assistierte Wundreinigung, der Einsatz von Maden oder die Vakuumtherapie. Diese macht  einen Verbandwechsel seltener nötig und regt durch Unterdruck die Wundheilung an. In den meisten Fällen werden die Patienten lokal mit einem Gel anästhetisiert, damit sie während der Behandlung der Wunde keine Schmerzen haben. Das spezielle Gel wird in unserer Apotheke zusammengestellt und geht auf eine hauseigene Rezeptur zurück.  

Wie häufig sind die Wundexperten bei den Patienten?

Unser Wundversorgungsteam ist an sieben Tagen in der Woche auf den Stationen der Kliniken unterwegs, um Patienten mit chronischen Wunden nach dem neuesten wissenschaftlichen Standard zu versorgen. Dabei machen wir auch die Patienten selbst fit für den Umgang mit der Wunde. Uns kommt es darauf an, die Patienten gut zu informieren und bei jedem Handgriff gleichzeitig anzuleiten. Idealerweise werden auch Hausärzte, Pflegedienste, Podologen und Angehörige in die Behandlung mit einbezogen. Denn auch Zuhause soll die Behandlung optimal fortgesetzt werden.

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