Überaktive Blase: Innovative Schrittmachertechnologie reguliert Harndrang

Dr. med. Philipp Hofmann ist Oberarzt in der Klinik für Urologie und urologische Onkologie.

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Schätzungen der Deutschen Kontinenzgesellschaft zufolge leiden mehr als neun Millionen Frauen und Männer in Deutschland unter Inkontinenz. Und da das als „peinlich“ gilt, schränken viele Betroffene ihr Leben sozial, beruflich und persönlich ein. Die Folgen davon sind nicht selten Isolation, Partnerschaftsprobleme oder auch Depressionen. Das muss nicht sein, denn Inkontinenz kann heute sehr gut behandelt werden.

„Viele Patienten leiden an einer überaktiven Blase, die häufig auch mit Inkontinenz einhergeht“, bestätigt Oberarzt Dr. med. Philipp Hofmann, Klinik für Urologie und urologische Onkologie und erklärt, dass „gezielte Therapien dabei helfen können, die Symptome zu lindern und die normale Blasenfunktion möglichst wiederherzustellen.“

Zunächst wird eine überaktive Blase konservativ mit Beckenbodentraining und Verhaltensmodifikationen behandelt, möglich ist im weiteren Verlauf auch eine medikamentöse Behandlung oder die Injektion von Botulinumtoxin in die Blase. Wenn diese Therapieansätze nicht anschlagen oder nicht für den Patienten geeignet sind, bietet das Alfried Krupp Krankenhaus als eines der ersten Häuser in Deutschland die neuste Generation einer innovativen Blasen-Schrittmachertechnologie an: Den Blasen-Schrittmacher „Interstim X“.

Der programmierbare Schrittmacher gibt über eine Elektrode sanfte elektrische Impulse in der Nähe der Sakralnerven ab, um die Aktivität zwischen Blase und Gehirn zu normalisieren. Eine angenehme und langfristige Lösung. Dem Einsetzen des Blasen-Schrittmachers geht immer eine mehrwöchige Testphase voraus. Dabei wird mit einem externen Schrittmacher geprüft, ob die Therapie beim Patienten wirkt. Dies ist bei knapp 90 Prozent der Patienten der Fall.

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