Hinweis Anfahrt Zentrale Notfall Notfall Menü Kontakt Suche Sprache Schließen Pfeil mehr PDF öffnen/schließen Herunterladen Herunterladen Plus Minus Teilen E-Mail Facebook Twitter YouTube WhatsApp Instagram Kalender Abspielen Pausieren Lautstärke Vollbild nach unten Warnung Hochladen Info Allgemein- und Viszeralchirurgie Pneumologie, Gastroenterologie und Innere Medizin

Roboterassistierte Chirurgie bei Blasenkrebs

Harnblase

In Deutschland treten circa 30.000 neue Fälle von Blasentumoren pro Jahr auf. Dabei werden nahezu drei Viertel aller Tumoren in einem frühen Stadium, dem so genannten oberflächlichen Tumorwachstumsstadium, festgestellt. In den übrigen Fällen liegt ein so genanntes muskelinvasives Stadium vor, das einem fortgeschrittenen Stadium entspricht. Bei diesen Patienten ist häufig eine komplette Entfernung der Harnblase, das heißt eine Zystektomie, erforderlich.

Roboterassistierte Entfernung der Harnblase

Die Behandlungsmethode der radikalen Entfernung der Harnblase mitsamt der Prostata (radikale Zystoprostatektomie) stellt bei der Therapie des Blasenkrebses ein Standardvorgehen dar. Bis vor einiger Zeit erfolgte dieser Eingriff ausschließlich über einen großen Bauchschnitt.

Je nach Tumorausdehnung kann heutzutage, neben dem offenen Zugang, auch die Schlüssellochtechnik angeboten werden. Diese Technik wird auch minimal invasiv genannt, da sie nur kleine Schnitte erfordert. Die moderne Weiterentwicklung der Schlüssellochtechnik stellt die roboterunterstützte beziehungsweise roboterassistierte minimal invasive Operationstechnik dar. Diese Methode beruht auf speziellen Fachkenntnissen und höchstentwickelter Technologie (da Vinci-Operationssystem), die nur in wenigen Krankenhäusern angeboten werden kann.

Ob für den einzelnen Patienten diese Form der Behandlung möglich ist, wird in einem beratenden Gespräch zwischen Patienten und betreuenden Urologen erarbeitet. Je nach Tumorstadium und individueller Situation kann die Operation für die Erektionsnerven schonend ausgeführt werden. Hauptziel der Behandlung bleibt die vollständige Entfernung des bösartigen Gewebes. Eine Untersuchung von Gewebeproben während des Eingriffes (intraoperativer Schnellschnitt) erfolgt durch den Pathologen.

Nach der Operation können zusätzliche erektionsfördernde Maßnahmen nötig und hilfreich sein. Je nach besprochener Harnableitung werden diese ebenfalls minimal invasiv erfolgen oder, wie zum Beispiel bei der Anlage einer Neoblase, über einen kleinen Unterbauchschnitt.

Wiederherstellung der Harnableitung

Zur Wiederherstellung der Harnableitung kommen, je nach Bedürfnissen des Patienten, unterschiedliche Techniken in Frage.

Grob unterscheiden sich diese Techniken darin, ob der Patient nach der Operation willkürlich die Urinentleerung steuern kann oder ob der Urin, ohne willkürliche Kontrolle, kontinuierlich abläuft.

Methoden zur kontinenten Harnableitung sind zum Beispiel die "Neoblase" oder der katheterisierbare Pouch (Mainz-Pouch). Eine Methode zur inkontinenten Harnableitung ist zum Beispiel das "Ileum Conduit". Hier wird der Urin in einem Beutel, der auf der Bauchwand befestigt wird, aufgefangen.

Spezialsprechstunde Neoblase

Die Entfernung der Harnblase aufgrund von Blasenkrebs geht mit der unmittelbaren Frage einher, wie der Patient zukünftig Wasser lassen kann. Häufig ist die Methode der Wahl die sogenannte Operation einer Neoblase.

Als Zentrum für diese Technik in minimal invasiver Form bieten wir den betroffenen Patienten eine spezielle Sprechstunde an, um sich umfassend über diesen wichtigen Schritt in der Behandlung von Blasenkrebs informieren zu können. Die Sprechstunde wird von Chefarzt Priv-Doz. Dr. med. Stephan Buse geleitet. Dr. Buse ist ein Pionier dieser Technik in Europa und gehört zu den erfahrensten Operateuren dieser sogenannten intrakorporalen Harnableitung. Er operiert seit 20 Jahren mit dem da Vinci-System und hiervon 15 Jahre als Operateur von Zystektomien (Entfernung der Harnblase) und Neoblasen.

Priv.-Doz. Dr. med. Stephan Buse ist Mitglied der Europäischen Roboterassistierten Scientific Working Group Blasenkrebs (ERUS-SWG) und seit 15 Jahren Trainer und Ausbilder von Operateuren für diese OP-Technik. An renommierten Instituten in Straßburg, Gent und Stockholm gibt er sein Wissen und seine Erfahrung in Kursen und Workshops weiter. Er hat über 200 Operateure und Teams für die Neoblase und andere intrakorporale Harnableitungen ausgebildet. Regelmäßig unterstützt er nationale und internationale Kliniken und deren Operateure diese Technik in Ihren Abteilungen zu etablieren – zudem sind regelmäßig Fachkollegen zum Austausch und zur Fortbildung in unserer Klinik in Essen zu Gast.

Die vielen Besonderheiten, die eine Neoblasen Operation bedeuten, sind vielfach im Internet und bei den Fachgesellschaften nachzulesen. Um diese jedoch individuell auf den Patienten bezogen zu betrachten und die Vorteile und möglichen Nachteile und Bedürfnisse zu diskutieren, bieten wir mit dieser Sprechstunde eine Möglichkeit der umfassenden Beratung.

Um uns bestmöglich vorzubereiten, bitten wir Sie, uns Ihre Befunde im Vorfeld via Email oder Fax zukommen zu lassen. Die persönliche Beratung und ggfs. Untersuchung findet dann in unserer Klinik in Essen statt.

Zur Sprechstunde

Kontakt

Klinik für Urologie und urologische Onkologie

Alfried Krupp Krankenhaus
Steele
Hellweg 100
45276 Essen

Anfahrt

Terminvereinbarung
Telefon 0201 805-1146

Sekretariat
Susanne Rottmann
Andrea Fidorra
Telefon 0201 805-1132
Telefax 0201 805-1131
urologie@krupp-krankenhaus.de

Sprechstunden und Anmeldung