Daraus ergibt sich eine individuelle und spezifische Therapie, bei der es um die Wiederherstellung von Fähigkeiten (Funktionstherapie) oder die Entwicklung von Kompensationsstrategien zum Ausgleich durch erhaltene Fähigkeiten (Kompensationsansatz) gehen kann. Hierbei kommen wissenschaftlich begründete Therapieverfahren zum Einsatz. Beispiele sind das Training sakkadischer Augenbewegungen bei Gesichtsfeldausfällen, optokinetische Stimulation bei Neglect, der indikationsspezifische Einsatz von Übungen zur Reaktionsgeschwindigkeit, selektiven oder geteilten Aufmerksamkeit sowie der Einsatz externer Gedächtnishilfen. Dies findet in Einzeltherapien und computergestützten Kleingruppeneinheiten statt.
Häufig bringt eine neurologische Erkrankung auch psychische Probleme oder familiäre und soziale Belastungen mit sich. Im Rahmen psychologischer Beratungsgespräche besteht die Möglichkeit zur Unterstützung der Krankheitsbewältigung und gemeinsamen Erarbeitung von individuellen Hilfen bei Depressionen und Ängsten oder zum Beispiel dem Umgang mit Stress.
Die neuropsychologische Diagnostik und Therapie wird durch ein psychologisches Team unter Leitung und Supervision einer Klinischen Neuropsychologin (GNP) durchgeführt.