Das Alfried Krupp Krankenhaus in Steele stellt Sanierungskonzept vor: Zukunft mit vollem Leistungsspektrum gesichert

Sanierungskonzept gibt Wegrichtung für wirtschaftlich nachhaltige Gestaltung des Alfried Krupp Krankenhaus in Steele vor/ Zukünftige Ausrichtung des Alfried Krupp Krankenhaus Steele als Level-1n-Haus mit Zusatzschwerpunkten / Wohnortnahe Gesundheitsversorgung im östlichen Essen und in der Region umfassend gesichert/ Zeitplan für medizinische Maßnahmen sieht Fertigstellung noch im Laufe des Jahres vor/ Insolvenzplan fertiggestellt und dem Gläubigerausschuss vorgestellt

 

Die Geschäftsführung des Alfried Krupp Krankenhaus hat heute gemeinsam mit den Sanierungsexperten von ECKERT Rechtsanwälte und WMC Healthcare das Sanierungskonzept für das Haus in Steele den Mitarbeitern im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung vorgestellt. Der ausgearbeitete Plan zur zukunftsfähigen Neuaufstellung sichert eine Akut- und Notfallversorgung (Level-1n-Haus mit Intensivstation) für über 180.000 Einwohnern im östlichen Essen sowie eine wohnortnahe medizinische Versorgung.

Dr. med. Günther Flämig, Geschäftsführer des Alfried Krupp Krankenhaus, sagt: „Wir sind froh, dass es uns gelungen ist, eine Lösung für unser Haus in Steele zu schaffen, die unseren Patienten und Mitarbeitern bestmöglich gerecht wird. Die medizinischen Abteilungen bleiben erhalten und wir können unsere medizinischen Schwerpunkte weiterentwickeln. Gemeinsam mit den Sanierungs-Teams und unseren Mitarbeitern haben wir in den vergangenen Monaten hart gearbeitet, um die Effizienz unseres Hauses zu steigern und gleichzeitig unser hohes Maß an Qualität zu sichern. Mit dem nun vorliegenden Sanierungskonzept ist uns das gelungen, jetzt können wir mit der Umsetzung beginnen.“

Als wesentliche Eckpunkte sieht das Konzept insbesondere eine Konkretisierung des Leistungsspektrums in den Bereichen der Grund- und Regelversorgung vor, der Ausbau und die Leistungssteigerung in Schwerpunktbereichen soll stationäre und ambulante Versorgungsbedürfnisse der Region bestmöglich abbilden. Konkret sehen die medizinischen Anpassungen vor:

  • Die stationäre Schmerzmedizin, die Pneumologie und Beatmungsmedizin (Weaning), die Traumatologie sowie Therapie von Wirbelsäulenerkrankungen werden ausgebaut.
  • Neu hinzukommen soll ein tagesklinisches Angebot für Schmerzpatienten.
  • Die Kliniken der Inneren Medizin, der Chirurgie und Urologie bleiben mit ihrem umfangreichen Leistungsangebot wichtige Säulen der Patientenversorgung im Alfried Krupp Krankenhaus in Steele.
  • Die Notfallversorgung wird umfassend erfüllt.
  • Verschiedene Optionen für eine Weiterführung der Plastischen Chirurgie werden noch geprüft.

Dr. Sören Jensen, Partner bei WMC Healthcare, hat mit seinem Team die Ausarbeitung des Medizinkonzepts verantwortet. Er sagt: „Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam mit allen Beteiligten einen Plan ausgearbeitet haben, der das Alfried Krupp Krankenhaus in eine erfolgreiche Zukunft führt. Wir haben eine hohe Motivation und einen großen Zusammenhalt unter den Mitarbeitern gespürt. In der Ausarbeitung des Konzepts war es uns daher besonders wichtig, ihre Ansätze und Ideen zu diskutieren und in die finale Strategie einfließen zu lassen.“ 

Die Sanierungsexperten Dr. Mark Boddenberg und Kimon Kantis der Kanzlei ECKERT Rechtsanwälte unterstützen als Generalhandlungsbevollmächtigte weiterhin das Alfried Krupp Krankenhaus Steele. Stefan Denkhaus von der Kanzlei BRL (BOEGE ROHDE LUEBBEHUESEN) ist als Sachwalter vom Amtsgericht Essen bestellt.

Dr. Mark Boddenberg sagt: „Das ausgearbeitete Sanierungskonzept ist für den weiteren Verlauf des Eigenverwaltungsverfahrens von zentraler Bedeutung, denn es findet sich maßgeblich im Insolvenzplan wieder. Diesen konnten wir bereits ausarbeiten und den Gläubigern vorstellen. Damit liegen wir gut im Zeitplan, ich bin zuversichtlich, dass wir das Alfried Krupp Krankenhaus Steele noch im Frühjahr aus dem rechtlichen Verfahren  führen können.“

Das Alfried Krupp Krankenhaus Steele, die Evangelisches Krankenhaus Lutherhaus gemeinnützige GmbH, ist Tochter des nicht vom Verfahren betroffenen Alfried Krupp Krankenhaus Rüttenscheid. Dessen Trägerin, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, stützt den Sanierungsprozess des Hauses in Steele. 

Volker Troche, Sprecher des Vorstandes der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, sagt: „Die Leitlinien des Zukunftskonzepts sind ein wichtiges Signal für die gesamte Region. Eine umfassende und auf die Bedürfnisse der Menschen zugeschnittene Versorgung hat höchste Priorität, gleiches gilt für die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Diese Leitlinien finden sich in dem Konzept wieder, weshalb die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung fest hinter den entwickelten Maßnahmen steht.“

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