Austausch am Welt-MS-Tag 2022

Informationsveranstaltung für Patienten und Angehörige:
Multiple Sklerose in Pandemiezeiten

Prof. Dr. med. Markus Krämer
Leitender Oberarzt
Klinik für Neurologie

Dr. med. Jana Becker
Geschäftsführende Oberärztin
Klinik für Neurologie

Am 30. Mai 2022 ist der 14. Welt-MS-Tag. Schon fast traditionell macht die Multiple Sklerose - Ambulanz im Alfried Krupp Krankenhaus mit einer Patienten-Veranstaltung auf die Krankheit der 1000 Gesichter aufmerksam. Wie hat MS sich in der Pandemie entwickelt, welche neuen Ansätze gibt es in der Therapie? Prof. Dr. med. Markus Krämer, Leitender Oberarzt, und Dr. med. Jana Becker, Geschäftsführende Oberärztin, geben einen Ausblick auf die Veranstaltung, die auch online besucht werden kann.

MS ist in Zeiten der Pandemie für die Patienten eine besondere Belastung. Wie haben Sie das in den letzten zwei Jahren erlebt?

Markus Krämer: Verständlicherweise waren die Patienten stark verunsichert. Kann ich meine Medikamente weiter nehmen? Soll ich mich impfen lassen? Viele Fragen, bei denen unser erfahrenes Team der MS-Ambulanz von Anfang den Patienten zur Seite stand.
Aus der aktuellen Studienlage zum Thema Multiple Sklerose und dem Umgang mit Corona ergeben sich konkrete Empfehlungen, die wir auf der Veranstaltung vorstellen werden. Dabei werden auch die psychosozialen Herausforderungen besprochen.

Der Austausch zu den aktuellen Entwicklungen bei der Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose (MS) verspricht auch Neuigkeiten in der Therapie.

Jana Becker: Richtig. Das Therapiespektrum für eine individuell maßgeschneiderte Behandlung hat sich erweitert. Neue Medikamente in der prophylaktischen Therapie ermöglichen für bestimmte Patientengruppen ein besseres Leben mit der Krankheit, ohne dass die Krankheit fortschreitet. Wir haben hier gute Erfahrungen gemacht.

Markus Krämer: Wir werden auch andere interessante Ansätze wie die mögliche Entwicklung einer MS- Impfung und die vermuteten Zusammenhänge mit dem Epstein-Bar-Virus vorstellen. Zudem hat sich bei den digitalen Gesundheitsanwendungen einiges getan. Ein Beispiel: Wir erleben im Zuge von Corona zahlreiche Patienten mit Fatigue, also einer abnormen Erschöpfung. Eine APP, die von den Krankenkassen unterstützt wird, kann für Patienten eine Hilfe sein, um den Zustand der Müdigkeit und Antriebslosigkeit zu verbessern.

Der persönliche Austausch ist für MS-Patienten gerade aufgrund der unterschiedlichen Erfahrungen mit der Krankheit sehr wichtig. Wird es bei der Veranstaltung auch für die Online-Teilnehmer eine Möglichkeit geben?

Jana Becker: Neben der Teilnahme an den Fragerunden, die natürlich auch online möglich ist, können sich die Teilnehmer auch in den Pausen vernetzten. Wir richten hierzu ein virtuelles MS-Cafe ein. Genauso wie vor Ort haben die Teilnehmer so die Möglichkeit sich mir unseren MS-Nurses auszutauschen.

Weitere Informationen:

14. Welt-MS-Tag: Multiple Sklerose in Pandemiezeiten – Rückblick und Ausblick

MS-Ambulanz im Alfried Krupp Krankenhaus

Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft

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