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Aussackung der Bauchschlagader (Bauchaortenaneurysma, BAA)

Die Aorta ist das größte Blutgefäß des menschlichen Körpers. Sie entspringt am Herzen und verläuft zunächst bogenförmig absteigend durch den Brustkorb (thorakale Aorta). Hier zweigen Blutgefäße zur Versorgung des Kopfes und des Halses ab. Nach dem Durchtritt durch das Zwerchfell wird sie Bauchaorta genannt. Durch diesen Abschnitt fließen circa drei Liter Blut pro Minute. Ein Teil des Blutes dient der Versorgung der Bauchorgane. Oberhalb des Beckens teilt sich die Bauchaorta in zwei weitere Stämme, die Beckenarterien, auf, welche der Blutversorgung des Beckens und beider Beine dienen.

Im Großteil der Fälle befindet sich die Aussackung im Abschnitt der Bauchaorta.

Entstehung eines Bauchaortenaneurysmas

Eine krankhafte Erweiterung und Aussackung der Blutgefäße wird Aneurysma genannt. Ein Bauchaortenaneurysma entsteht meist aufgrund der Arteriosklerose (Arterienverkalkung). Risikofaktoren der Arteriosklerose sind Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel, Blutzuckerkrankheit und Nikotinmissbrauch. Seltenere Ursachen sind Entzündungen oder Missbildungen im Bereich der Blutgefäße.

Beschwerden bei einem Bauchaortenaneurysma

Meistens macht das Bauchaortenaneurysma keine Beschwerden und wird zufällig durch eine Routineultraschalluntersuchung beim Hausarzt entdeckt. Selten ist das Aneurysma Ursache von Rücken- und diffusen Bauchschmerz

Risiken eines Bauchaortenaneurysmas

Die Gefahr, die von einem Aneurysma ausgeht, ist ein plötzlicher Einriss der Gefäßwand (Dissektion) oder ein Platzen der Aussackung (Ruptur), welches ein sehr gefährliches und lebensbedrohliches Krankheitsbild darstellt. Daher sollte eine Aussackung von mehr als fünf Zentimeter Durchmesser behandelt werden, obwohl die Gefahr des Einrisses bei sechs Zentimeter Durchmesser mit weniger als drei Prozent Wahrscheinlichkeit angegeben wird.

Diagnostik

Zur genauen Beurteilung des Bauchaortenaneurysmas und zur Therapieplanung werden moderne bildgebene Verfahren wie Duplexsonographie, Computertomographie und Angiographie eingesetzt. Hierbei kann die Größe, die Form und der örtliche Bezug zu den benachbarten Blutgefäßen, zum Beispiel den Nierenarterien, exakt dargestellt werden. Zur weiteren Operationsvorbereitung werden das Herz, die Lunge und die Blutwerte untersucht. Sollte eine Vorkrankung des Herzens bestehen, können die Kollegen aus der Kardiologischen Abteilung ("Herzspezialisten") zur Operationsplanung hinzugebeten werden.

Therapie

Zur Vermeidung einer Größenzunahme des Bauchaortenaneurysmas sollten die Risikofaktoren der Arterienverkalkung soweit wie möglich reduziert werden. Ein Bluthochdruck sollte durch Medikamente genau eingestellt sein.

Sollte das Bauchaortenaneurysma jedoch einen Durchmesser vom mehr als fünf Zentimetern aufweisen oder über einen kurzen Zeitraum schnell an Größe zunehmen, ist die gefäßchirurgische Therapie angeraten.

Als wenig belastender Einriff (minimal invasiv) kann ein Stenting der Gefäßerweiterung durchgeführt werden. Hierbei wird über zwei jeweils circa fünf Zentimeter lange Schnitt in den Leisten die Oberschenkelschlagader freigelegt. Über die Schlagadern wird ein Katheter bis in den erweiterten Abschnitt der Bauchschlagader vorgeschoben. Über die Katheter werden von beiden Seiten jeweils ein Stent in die Aussackung vorgeschoben, entfaltet und letztendlich zu einem Y-Stent zusammengefügt. Hierbei werden selbstverständlich im Rahmen der OP-Planung mittels einer Computertomographie (CT) die genauen Ausmasse der Aussackung bestimmt und die am besten passende Prothesenart (verschiedene Hersteller und Modelle stehen uns zur Verfügung) ausgewählt. Wenn möglich, kann auch ganz auf einen Hautschnitt verzichtet und der Stent durch Punktion eingebracht werden. Dies ist auch in lokaler Betäubung möglich.

Durch Einsatz einer der oben genannten Stents wird der erweiterte Abschnitt der Bauchschlagader ausgeschaltet. Vorteil dieser Methode ist, dass auf eine Eröffnung des Bauchraumes verzichtet werden kann.

Der Krankenhausaufenthalt beträgt circa eine Woche. Dieses Verfahren kann mittlerweile auf Grund der Vielfalt der zur Verfügung stehenden Stentprothesen bei einem Großteil der Patienten durchgeführt werden. 

Falls diese Technik jedoch einmal nicht möglich ist, ist Alternativ das Therapieverfahren der Wahl die Operation, bei der durch eine Bauchoperation die Bauchschlagader freigelegt wird.
Oberhalb und unterhalb des Bauchaortenaneurysmas wird die Bauchschlagader abgeklemmt und der erweiterte Gefäßabschnitt entfernt. Als Ersatz des erkrankten Abschnittes wird eine Kunststoff-Gefäßprothese (Rohr oder Y-Prothese) mittels feiner Nähte an die verbliebenen Gefäßenden angenäht. Die Operationsdauer beträgt circa drei bis fünf Stunden, nach der Operation wird der Patient auf der Intensivstation überwacht. Insgesamt ist mit einem Krankenhausaufenthalt von circa zwei Wochen zu rechnen. 

Welches Therapiekonzept angewendet werden kann, wird nach Sichtung  der Untersuchungsbefunde sowie nach Abwägung der Risiken und Vorteile individuell entschieden und wird in ausführlichen Aufklärungsgesprächen gemeinsam mit dem Patienten diskutiert.

Sollte bei Ihnen ein Bauchaortenaneurysma festgestellt worden sein, so gelangen Sie hier zu unseren Anmeldeinformationen.

Patientenmagazin: Nellix-Therapie bei Bauchaortenaneurysma (PDF)

Urkunde Qualitätssicherung Bauchaortenaneurysma DGG (PDF)

Kontakt

Klinik für Gefäßchirurgie und Angiologie

Alfried Krupp Krankenhaus 
Rüttenscheid
Alfried-Krupp-Straße 21
45131 Essen

Gefäßmedizinische Notfälle: 0201 434-41122

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