Der Medizintipp: Galle und Gallensteine

Johannes Schimmele
Leitender Oberarzt
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

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Mit Galle meinen wir üblicherweise die Gallenflüssigkeit, die unser Körper in der Leber bildet und in den Zwölffingerdarm abgibt. Welche Rolle dabei die Gallenblase spielt und welche Probleme Gallensteine verursachen können, erklärt Johannes Schimmele, Leitender Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie.

Zur Verdauung von zugeführter Nahrung benötigt der Körper Gallenflüssigkeit. Vor allem bei der Fettverdauung sowie bei der Ausscheidung bestimmter Stoffe ist die „Galle“ ein wichtiger Helfer.

Die Gallenblase dient der Speicherung der Gallenflüssigkeit. Diesen Speicher brauchten wir heute nicht mehr unbedingt, wie Johannes Schimmele weiß: „Die Gallenblase gilt als ein Relikt aus der Steinzeit. Damals nahmen die Menschen zum Beispiel nach einer erfolgreichen Jagd in kurzer Zeit sehr viel fettreiche Nahrung zu sich – und benötigten für die Verdauung entsprechend viel Gallenflüssigkeit.“

Heute rückt die Gallenblase häufig erst dann in den Fokus, wenn sie Probleme macht. In der Gallenblase können sich Gallensteine bilden. Wenn diese den Abfluss der Gallenflüssigkeit blockieren, kommt es zu einer Aufstauung. Starke Schmerzen im Oberbauch, die teilweise auch in andere Körperregionen ausstrahlen, sind die Folge.

Therapie bei Gallensteinen

Um zu verhindern, dass sich nach der Behandlung neue Gallensteine bilden, wird die Gallenblase meist ganz entfernt. Die Operation gehört zu den am häufigsten durchgeführten chirurgischen Eingriffen und erfolgt minimal invasiv und so schonend wie möglich. Dank optimaler Vor- und Nachsorge ist in der Regel eine schnelle Rehabilitation möglich.

Brauche ich eine Gallenblase?

Anders als in der Steinzeit essen wir heutzutage regelmäßig und ausgewogen und brauchen daher keine Gallenflüssigkeitsreserve. Patienten mit Gallensteinen brauchen deshalb keine Angst vor der Entfernung der Gallenblase haben. „Der stetige Fluss von Gallenflüssigkeit aus der Leber in den Zwölffingerdarm reicht vollkommen aus, um die Nahrung zu verdauen. Sie können also auch nach der Entfernung der Gallenblase ganz normal essen und ohne Probleme leben“, beruhigt Johannes Schimmele.

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