Höchste medizinische Professionalität zeichnet unsere Kliniken in Essen-Rüttenscheid aus. Im Krankenhaus selbst wurde bei der architektonischen Gestaltung viel Wert auf Ruhe und Komfort gelegt, um auch auf diese Weise den Heilungsprozess zu unterstützen.
Von der optimalen medizinischen Behandlung, über die pflegerische Betreuung bis hin zur modernen und komfortablen Gestaltung der Räume ist im Alfried Krupp Krankenhaus in Essen-Steele alles auf die schnelle und gute Genesung der Patienten ausgelegt.
Das Ärztehaus in Essen-Rüttenscheid bietet Patienten eine fach- und sektorübergreifende Versorgung. Fachabteilungen des Krankenhauses sowie Fachärzte als Mieter sind hier untergebracht.
Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose) führen im fortgeschrittenen Stadium zu starken Schmerzen und Beschwerden in den betroffenen Gliedmaßen – im schlimmsten Fall droht sogar eine Amputation. Besonders harte Verkalkungen konnten bislang oft nur sinnvoll über einen offenen gefäßchirurgischen Eingriff entfernt werden. Mit der Stoßwellentherapie hat die Klinik für Gefäßchirurgie und Angiologie nun erfolgreich ein neues Verfahren eingesetzt, das betroffenen Patienten einen offenen Eingriff ersparen kann.
Als Peter Maier* im April 2019 in die Klinik von Chefarzt Dr. med. Thomas Nowak eingewiesen wird, kann er kaum noch laufen. Die periphere Arterielle Verschlußkrankheit (pAVk), auch als Schaufensterkrankheit bekannt, verursacht starke Schmerzen und zwingt ihn immer wieder zu Gehpausen. Im Alfried Krupp Krankenhaus soll eine Wiedereröffnung des betroffenen Blutgefäßes erfolgen – durch minimal invasive Kathetertechniken oder eine offene Operation.
„In der ambulanten Untersuchung mittels Ultraschall haben wir leider festgestellt, dass die Ablagerungen in Herrn Maiers Leistenschlagader extrem verkalkt waren“, berichtet Dr. med. Christian Jacke, Leiter der Abteilung Angiologie. „Bei einer klassischen Gefäßaufdehnung bestand die Gefahr, dass der Kalk die Gefäßwand einreißt.“ Statt einer offenen Operation schlagen die Ärzte vor, die Ablagerungen mittels einer neuen Stoßwellentherapie („ShockWave“) zu behandeln.
„Bei der Stoßwellentherapie wird ein Ballon über einen Katheter in das Gefäß eingeführt und bis in den verengten Bereich vorgeschoben“, erklärt Dr. med. Christian Jacke. „Der Ballon bläst sich auf und liegt nun eng an der Verkalkung an. Durch bis zu 50 bar starke Stoßwellen im Ballon wird die Ablagerung anschließend gebrochen und eingeebnet. Der Patient verspürt dabei keine Schmerzen.“
Die Stoßwellen, die im Abstand von einer Sekunde ausgelöst werden, lassen die Gefäßinnenwand unversehrt und wirken gezielt nur auf die Verkalkung. Der besondere ShockWave-Ballon verdichtet den Kalk und schafft wieder genug Raum für den Blutstrom, ohne dass Fremdmaterialien wie z.B. ein Stent eingesetzt werden müssen. „Auf diese Weise können wir auch Gefäße mit sehr harten Ablagerungen in schonender Kathetertechnik wieder eröffnen“, freut sich Chefarzt Dr. med. Thomas Nowak.
Peter Maier ist glücklich, dass ihm eine offene Operation erspart geblieben ist: „Als Dr. Nowak und Dr. Jacke mir diese neue Technik vorgeschlagen haben, war ich sofort einverstanden. Ich brauchte keine Narkose, meine Schmerzen sind weg und ich kann mich wieder normal bewegen.“
Erspart geblieben sind Peter Maier übrigens auch die für solch einen Eingriff üblichen Röntgenkontrastmittel und Röntgenstrahlen. „Wo es möglich ist, setzen wir auf Ultraschall als bildgebendes Verfahren“, sagt Dr. med. Christian Jacke. „Es erfordert ein bisschen Können und ist sicherlich etwas aufwendiger – die Gesundheit unserer Patienten ist es aber wert.“