Gedächtnisstörungen und Demenz

Leiter des Neuropsychologischen Labors:
Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Rolf R. Diehl

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rolf.diehl@krupp-krankenhaus.de

Teamleitung Demenzmanagement „Blauer Punkt"
Susanne Johannes
susanne.johannes@krupp-krankenhaus.de

Wenn man bei sich selbst oder bei einem Angehörigen eine gesteigerte Vergesslichkeit andere kognitive Probleme bemerkt, können sich dahinter zahlreiche Ursachen verbergen, die einer unterschiedlichen Behandlung bedürfen.

Ist es Demenz, Delir, eine leichte kognitive Störung oder Pseudodemenz?

Die wichtigste Ursache ist die „leichte kognitive Störung“ (LKS), die oft gutartiger Natur ist und dann im Verlauf zu keinen schwereren kognitiven Ausfällen führt. Eine LKS kann sich aber im Verlauf durchaus auch in eine Demenz wandeln, die durch mehr oder weniger starke Beeinträchtigungen im Alltag gekennzeichnet ist.

Kognitive Störungen können bei älteren Menschen auch im Rahmen schwerer körperlicher Erkrankungen wie Lungenentzündungen oder Stoffwechselentgleisungen auftreten. Dann spricht man von einem Delir, das oft (aber nicht immer) mit erfolgreicher Behandlung der Grunderkrankung wieder verschwindet. Schließlich können auch Depressionen oder Stressfaktoren die geistige Leistungsfähigkeit in Mitleidenschaft ziehen (sogenannte Pseudodemenz).

Klärung der Gedächtnisstörung

Ein Demenzverdacht stützt sich auf die Berichte des Patienten und seiner Angehörigen, die neurologische Untersuchung inklusive einer orientierenden Einschätzung der Kognition.

Bei Auffälligkeiten im Sinne einer Demenz oder LKS bieten wir eine gründliche neuropsychologische Untersuchung an, in der ggf. die subjektiv geklagten Beschwerden objektiviert werden können.

Im Falle eines Demenzverdachtes sind dann in der Regel weitere Untersuchungen wie Kernspintomographie (MRT), Labor- und Liquoranalysen erforderlich, um die eigentliche Demenzursache (zum Beispiel Alzheimerkrankheit, Parkinsonkrankheit, vaskuläre Demenz, frontotemporale Demenz) zu erkennen.

Je nach Demenzursache empfehlen wir therapeutisch den Einsatz von sogenannten Antidementiva (vor allem bei Alzheimer-Demenz). Bei einigen Demenzformen mit im Vordergrund stehenden Verhaltensstörungen verordnen wir bestimmte Psychopharmaka.

Demenzberatung „Blauer Punkt“

Unsere spezialisierten Demenz-Nurses vom Demenzmanagement „Blauer Punkt“ stehen den Betroffenen und den Angehörigen für Beratungen für eine angemessene Alltagsgestaltung, Vermittlung von Demenzpflegeprinzipien und zur Information über ambulante Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Vorstellungen zur Abklärung von Gedächtnisstörungen und Demenz können nach Indikationsstellung vom ambulanten Neurologen stationär oder aber als prästationärer (also zunächst ambulanter) Termin zur Indikationsüberprüfung eines stationären Aufenthaltes mit Einweisung vom Hausarzt erfolgen.

Demenzmanagement Blauer Punkt: Patienten- und Angehörigenberatung (PDF)