Ultraschallgestützte Shunt-Intervention: Mehr Lebensqualität für Dialysepatienten

Dr. med. Christian Jacke und sein Team setzen auf Ultraschall.

Ultraschallgestützte Shunt-Intervention (hier mit dem Cleaner)
Eine sogenannte „Shunt-Intervention“ ist immer dann erforderlich, wenn der lebenswichtige Zugang zur Blutwäsche (Dialyse-Shunt) sich zu verschließen droht. Viele Nierenpatienten profitieren immens davon, wenn die Wiedereröffnung des Shunts nur mit Ultraschallbildgebung und somit ohne den Einsatz nierenschädigenden Kontrastmittels erfolgt.
Dr. med. Christian Jacke, Leiter der Angiologie im Alfried Krupp Krankenhaus und Inhaber der DEGUM-Stufe III, Kursleiter für Vaskulären Ultraschall, führt dies an einem Beispiel aus:
„Viele Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz brauchen zwar die Dialyse, um Giftstoffe aus dem Blut zu filtern, die Nieren können aber noch selbstständig Urin produzieren. Bei gewöhnlichen Interventionen wird häufig Röntgenkontrastmittel benutzt, was die Nieren weiter schädigt. Dadurch geht oftmals die Fähigkeit verloren, Urin zu produzieren. Getrunkene Flüssigkeiten können dann nicht mehr ausgeschieden werden, was sehr gefährlich ist.
Diese verbleibende Nierenfunktion durch ultraschallgestützte Interventionen zu erhalten bedeutet, dass man an Dialyse-freien Tagen noch trinken darf. Das ist pure Lebensqualität.“
Wann muss ein Shunt repariert werden?
Operativ angelegte Dialyse-Shunts sind lebenswichtige Zugänge zur regelmäßigen Blutwäsche (Dialyse). Die künstliche Verbindung zwischen Arterie und Vene im Bereich des Handgelenkes kann sich jedoch durch z. B. ein Blutgerinnsel verengen oder sogar verschließen. Damit der Shunt schnellstmöglich wieder genutzt werden kann, ist eine Katheter-Intervention notwendig. Mit verschiedenen und individuell angepassten Techniken können Blutgerinnsel oder Engstellen im Dialyse-Shunt entfernt werden. Hierzu ist eine Bildgebung erforderlich – entweder per Röntgenanlage (C-Bogen), im Idealfall aber durch ein Ultraschall-Gerät.
„Im Alfried Krupp Krankenhaus machen wir Shunt-Interventionen wann immer möglich ausschließlich unter Ultraschallbildgebung, um eben diese Lebensqualität des Trinken-Dürfens und Wasserlassens für unsere Patienten zu erhalten“, erklärt Dr. med. Christian Jacke. „Zudem werden dem Patienten und dem behandelnden Team Röntgenstrahlen erspart.“
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