Thrombektomie: Erfolgreiche Akuttherapie bei Schlaganfall

Die interventionelle Behandlung schwerer Schlaganfälle hat in den letzten Jahren beständig Fortschritte verzeichnen können. Prof. Dr. med. René Chapot, Chefarzt der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie am Alfried Krupp Krankenhaus, hat die Entwicklung dieser Technik von Anfang an maßgeblich mitgestaltet. Mit über 400 Thrombektomien pro Jahr zählt seine Klinik zu den führenden Zentren für endovaskuläre Schlaganfallbehandlung in Deutschland.

Erkennt das Team der Stroke Unit im CT einen ischämischen Schlaganfall, wird sofort mit der medikamentösen Thrombolyse begonnen. In den ersten 4,5 Stunden nach dem Schlaganfall ist dies das Standardverfahren. Große Thromben in den hirnversorgenden Arterien sprechen jedoch nicht immer auf die Medikamentengabe an. Der Patient wird dann in das nächstgelegene Neuroradiologische Zentrum verlegt („Drip-and-ship-Verfahren“) und sofort in die Angiographie gebracht.

Mit einem Stent-Retriever, den der Arzt über einen Katheter von der Leiste aus bis kurz hinter den Thrombus vorschiebt, kann das Gerinnsel entfernt und die Arterie rekanalisiert werden. Der Erfolg der Thrombektomie bei Schlaganfall ist seit 2015 wissenschaftlich eindeutig belegt. Patienten profitieren von geringeren Gewebeverlusten und neurologischen Folgeschäden sowie schnellerer und besserer Rehabilitation. Bis zu 24 Stunden nach dem Schlaganfall kann eine Thrombektomie dem Patienten noch Vorteile bringen. In Verbindung mit der rechtzeitig eingeleiteten Thrombolyse gehört sie deshalb zur Standardtherapie bei Schlaganfall gemäß der aktuellen Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DNG).

Am Alfried Krupp Krankenhaus in Essen-Rüttenscheid wird das Verfahren bereits seit 2009 erfolgreich angeboten. Chefarzt Prof. Dr. med. René Chapot ist ein weltweit anerkannter Experte auf dem Gebiet der interventionellen Neuroradiologie. Die Entwicklung der Thrombektomie begleitet er mit seinem Team von Anfang an. Ein weiterer Schwerpunkt der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie sind intrakranielle und intraspinale Katheterbehandlungen – unter anderem bei Aneurysmata, AV-Malformationen und Stenosen, die im Alfried Krupp Krankenhaus ebenfalls in hoher Fallzahl durchgeführt werden.

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