Schulter- und Oberarmbrüche

Dr. med. Carsten Schöneberg
Oberarzt
Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie

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Nach einem Sturz auf den Arm oder die Schulter sollte an einen Oberarmbruch gedacht werden, wenn neben starken Schmerzen eine zusätzliche Bewegungseinschränkung besteht. Vor allem ältere Menschen gehören zur Risikogruppe. Oberarzt Dr. med. Carsten Schöneberg informiert:

Jede zweite Frau und jeder fünfte Mann über 50 erleidet irgendwann einen Knochenbruch - in jedem dritten Fall ist es der Oberarmknochen. Die sogenannte Humeruskopf-Fraktur – also ein Bruch am oberen Ende des Oberarmknochens (Humerus) – entsteht meist durch Stürze auf die Hand, den Ellenbogen oder die Schulter. 

Typische Anzeichen sind

  • schmerzbedingte Bewegungseinschränkung der Schulter
  • Schwellung im Bereich über dem Oberarmkopf
  • Druckschmerz
  • Bluterguss (Hämatom) in der Achselgegend, der sich seitlich am Brustkorb und an der Innenseite des Arms ausbreiten kann
  • typische Schonhaltung, bei der die Betroffenen den jeweiligen Arm eng am Brustkorb halten und mit dem anderen Arm stützen


Eine Humeruskopf-Fraktur lässt sich mit nicht-operativen (konservativen) Maßnahmen behandeln, wenn die Bruchstücke nicht oder kaum verschoben sind. Bei der konservativen Therapie stellt man den Oberarm für circa acht Tage im sogenannten Gilchrist-Verband oder Desault-Verband ruhig. Damit der Arm beweglich bleibt, ist es wichtig, danach so früh wie möglich mit einer intensiven Physiotherapie zu beginnen. 

Wann ist eine Operation erforderlich? 
Wenn der Oberarmkopf zersplittert ist oder die Weichteile beschädigt wurden, führt kein Weg an einer Operation vorbei. Meist kann die Operation so erfolgen, dass das Gelenk erhalten bleibt: Dann richtet der Operateur die Bruchstücke und fixiert sie zum Beispiel mit kleinen Platten und Nägeln. Auch mit der Fixierung sind nach der Operation krankengymnastische Übungen möglich und notwendig, um die Beweglichkeit des betroffenen Arms zu erhalten.
Vor allem wenn die gelenkerhaltende Operation bei einer komplizierten Humeruskopf-Fraktur wenig Erfolg verspricht, kann es aber auch notwendig sein, einen künstlichen Gelenkersatz (Schulterprothese) zu implantieren. Um die Funktion der Schulter wiederherzustellen, ist es auch bei dieser Methode wichtig, so bald wie möglich mit Physiotherapie an der Beweglichkeit des Schultergelenks zu arbeiten und die Übungen mindestens ein Jahr lang konsequent weiterzuführen.
Gerade ältere Patienten brauchen eine umfassende Versorgung, um möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen. Hierfür hat das Alfried Krupp Krankenhaus ein besonderes <link>Behandlungskonzept entwickelt. 

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