Abteilung für Elektrophysiologie

Abteilungsarzt
Priv.-Doz. Dr. med. Kars Neven
Sekretariat
Jessica Cipria
Telefon 0201 434-4550
Telefax 0201 434-4559
elektrophysiologie@krupp-krankenhaus.de
Das menschliche Herz schlägt etwa hunderttausend Mal am Tag und gelegentlich kommt es dabei aus dem Takt. Herzrhythmusstörungen sind Unregelmäßigkeiten des normalen Herzschlages bei denen das Herz zu schnell, zu langsam und/ oder zu unregelmäßig schlägt. Manche Herzrhythmusstörungen sind völlig harmlos, andere können lebensbedrohlich sein.
Ursache für Herzrhythmusstörungen können Herzerkrankungen, angeborene oder erworbene Erkrankungen des herzeigenen Erregungsleitungssystems, Schilddrüsenerkrankungen, Bluthochdruck, Nebenwirkungen von Medikamenten und vieles andere sein. Daher müssen Herzrhythmusstörungen von Spezialisten untersucht und behandelt werden.
Die hochspezialisierten Mitarbeiter der Abteilung für Elektrophysiologie am Alfried Krupp Krankenhaus in Essen-Rüttenscheid sind in der Lage, die Art von Herzrhythmusstörungen festzustellen, den Grad der Bedrohlichkeit zu bestimmen und diese zu behandeln. Behandelt werden können Herzrhythmusstörungen mit Medikamenten oder aber heute in zunehmenden Maß durch elektrotherapeutische Maßnahmen („Verödung“ der Herzrhythmusstörung, sogenannte Katheterablation). Sehr viele Herzrhythmusstörungen lassen sich heutzutage heilend („kurativ“) behandeln.
Innovative Behandlungsmethode
Als weltweit fünfte Klinik behandeln Herzexperten seit April 2021 Vorhofflimmern mit einer revolutionär neuen Methode. Das neue Verfahren der Elektroporation, die auch als Pulsed Field Ablation (PFA) bezeichnet wird, kommt ohne thermische Verödung aus. Sie stellt eine innovative Alternative zu allen bislang bekannten Ablationsverfahren dar. Durch kurze, pulsierende Stromstöße werden gezielt nur jene Herzzellen ausgeschaltet, die für die Störimpulse verantwortlich sind. Das umliegende Gewebe wird so maximal geschont.
Priv.-Doz. Dr. med. Kars Neven, Leiter der Abteilung Elektrophysiologie: „Das neue Verfahren der Elektroporation bietet die Chance, Ablationen viel sicherer zu gestalten und die Behandlung deutlich zu beschleunigen. Daher freuen wir uns sehr, diese Methode als weltweit fünfte Klinik unseren Patienten mit anfallsartigem und - in Zukunft auch Patienten mit anhaltendem Vorhofflimmern - anbieten zu können. Es handelt sich hierbei um eine der vielversprechendsten Neuentwicklungen der letzten zwanzig Jahre auf dem Gebiet der Katheterablation“, so der Herzspezialist, der zu dieser Behandlungsmethode seit Entwicklungsbeginn intensiv forscht und als weltweit anerkannter Experte auf diesem Gebiet gilt. Seine Empfehlung: „Vorhofflimmern sollte man immer ernst nehmen und sehr frühzeitig behandeln lassen. Es geht nicht mehr von alleine weg. Die gute Nachricht: man kann Herzrhythmusstörungen heute sehr erfolgreich behandeln, die Lebensqualität kommt zurück und auf die lebenslange Einnahme von Medikamenten kann dann meistens verzichtet werden.“
Flyer „Herz aus dem Takt – Herzrhythmusstörungen erfolgreich behandeln" (PDF)