Der Medizintipp: Vorhofohrverschluss

Priv.-Doz. Dr. med. Kars Neven
Abteilungsarzt Elektrophysiologie
Klinik für Kardiologie, Elektrophysiologie, Gastroenterologie und Intensivmedizin

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Blutgerinnsel aus dem linken Herzvorhofohr sind eine häufige Ursache für Schlaganfälle bei Patienten mit Vorhofflimmern. Damit dies nicht passiert, erhalten die Betroffenen meist blutverdünnende Medikamente. Werden die jedoch schlecht vertragen, kann ein Verschluss des Vorhofohres eine gute Alternative darstellen, wie Priv.-Doz. Dr. med. Kars Neven erklärt.

„Wir verschließen das Vorhofohr und somit kann kein Blutgerinnsel mehr vom Vorhofohr in das Gehirn schießen“, führt der Abteilungsarzt für Elektrophysiologie des Alfried Krupp Krankenhaus aus.

Die Technik ist im Prinzip ganz einfach: Über einen Herzkatheter wird ein kleiner Schirm (LAA-Occluder) bis in das linke Vorhofohr geschoben. Sobald der Schirm exakt positioniert ist, kann der Arzt diesen entfalten. Die kleine Aussackung des Herzens ist damit perfekt abgeschlossen.

„Der Patient schläft und innerhalb von 20 bis 40 Minuten implantieren wir den Occluder über die Leiste direkt ins Herz. Der Patient bekommt einen Druckverband und meistens geht er am nächsten oder übernächsten Tag nach Hause.“

Wann hilft ein Vorhofohrverschluss?

Bei Patienten mit Vorhofflimmern ist die dauerhafte Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten die erste Wahl, um der Bildung von Blutgerinnseln vorzubeugen und das Risiko für ischämische Schlaganfälle zu verringern.

Besteht jedoch ein erhöhtes Blutungsrisiko, zum Beispiel aufgrund anderer Erkrankungen, ist die dauerhafte Einnahme von Blutverdünnern nicht möglich. In diesem Fall kann die Implantation eines Vorhofohrverschlusses eine gute Alternative darstellen.

Ob der Eingriff im Herzkatheterlabor für Sie geeignet ist und welche Risiken Sie kennen sollten, erfahren Sie in der Sprechstunde der Abteilung für Elektrophysiologie.


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