Myome müssen nicht in allen Fällen Symptome verursachen, können aber vielfältige Probleme verursachen, unter anderem:
- Verstärkte und verlängerte Regelblutungen
- Schmerzhafte Regelblutungen
- Ungewollte Kinderlosigkeit
- Beschwerden durch Druck auf innere Organe wie Blase und Enddarm
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
Kleine, nicht wachsende Myome, die keine Beschwerden verursachen, müssen bei vielen Frauen nicht behandelt werden. Bei auftretenden Symptomen ist eine Behandlung aber sinnvoll.
Therapieoptionen bei Myomen
Es gibt eine Vielzahl von Therapieoptionen, die nach der jeweiligen Situation individuell ausgewählt werden sollten:
Endometriumsablation
Stehen Störungen der Regelblutung im Vordergrund, können die Blutungen häufig bereits durch die Einnahme von Hormonen normalisiert werden. Hier werden häufig orale Kontrazeptiva („Pille") oder eine hormonhaltige Spirale eingesetzt. Besteht kein Kinderwunsch mehr, kann der blutende Anteil der Gebärmutter - die Gebärmutterschleimhaut - durch einen kleinen operativen Eingriff entfernt werden (Endometriumsablation).
Laparoskopie
Myome können aus der normalen Muskulatur der Gebärmutter herausgeschält werden. Diesen Eingriff nennt man Myomenukleation. Liegt das Myom in der Gebärmutterhöhle, wird es durch den Muttermund mit Hilfe einer Gebärmutterspiegelung entfernt. Liegen die Myome in der Gebärmutterwand oder außen auf der Gebärmutter, werden diese über in Regel mit einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) entfernt. Auch bei großen Myomen oder mehreren Myomen ist eine Gebärmutter erhaltende Operation möglich. Bleibt die Gebärmutter erhalten, besteht ein Risiko von zehn bis 30 Prozent, dass in der Zukunft erneut Myome behandelt werden müssen.
Hysterektomie
Ist der Erhalt der Gebärmutter nicht möglich oder gewünscht, wird in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Alfried Krupp Krankenhaus in Essen die Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) angeboten. Dabei gibt es die Möglichkeit die Gebärmutter entweder komplett zu entfernen oder nur den Gebärmutterkörper (supracervikale Hysterektomie). In den meisten Fällen kann heute auf den früher üblichen Bauchschnitt verzichtet werden und die Operation entweder über die Scheide oder eine Bauchspiegelung minimal invasiv durchgeführt werden.
Myomembolisation
Seit über 15 Jahren wird in bestimmten Situationen auch die Methode der sogenannte Myomembolisation durchgeführt. Dabei wird die Durchblutung der Gebärmutterarterie und damit der Myome verschlossen beziehungsweise reduziert. Dadurch werden Myome kleiner. Allerdings muss mit einer erhöhten Rate des vorzeitigen Eintritts der Wechseljahre gerechnet werden. Ein nicht unerheblicher Anteil der so behandelten Frauen wird dennoch operiert. Bei Kinderwunsch sollte diese Behandlung nicht eingesetzt werden. Gleiches gilt für den fokussierten Ultraschall.
Operationen bei Kinderwunsch
Die Behandlung von Myomen bei Frauen mit Kinderwunsch muss in jedem Einzelfall individuell entschieden werden. So können dann Myome in der Gebärmutterhöhle, eine geplante künstliche Befruchtung, Nicht-Eintreten einer Schwangerschaft Gründe für eine Operation sein.