Schmerz lass nach: Interdisziplinäres Schmerzmanagement

Thomas Urban, Kirsten Buschmann und Dagmar Garrido Luque sind an den beiden Häusern des Alfried Krupp Krankenhaus im Akutschmerzdienst als Pain Nurses tätig.

Hauptaufgabe ist die postoperative Betreuung von Patienten, die einen Schmerzkatheter erhalten haben. In enger Zusammenarbeit mit den Anästhesisten und den Fachärzten der operativen Fakultäten versuchen die drei, eine für den Patienten optimale Schmerztherapie zu erstellen, damit eine frühzeitige Mobilisation des Patienten sowohl in der Viszeralchirurgie, der Unfall- und Endoprothetikchirurgie sowie in der Gynäkologie und der Gefäßchirurgie gewährleistet werden kann. 

Im Rahmen der Schmerzvisiten, die die Pain Nurses mindestens zweimal täglich durchführen, wird der Patient aufgefordert, seine Schmerzen selbständig anhand einer elfstufigen Skala einzuschätzen. Dadurch wird bereits ab der zweiten Messung ein relativer Vergleich möglich. Oberstes Ziel des Schmerzmanagements muss es sein, der Entstehung von Schmerzen vorzubeugen, um dann im zweiten Schritt Schmerzen zu beseitigen oder auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. 

Alle  Beteiligten ist bewusst, dass eine frühzeitige und systematische Schmerztherapie hilft, schmerzbedingte Komplikationen zu reduzieren und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Die Erfahrung der Pain Nurses zeigt, dass Schmerzen manchmal schon dadurch gelindert werden, dass Zeit und Raum zur Verfügung stehen, um darüber zu sprechen und Behandlungsmethoden zu verstehen. 

Kennt ein Patient seine Medikamente und ihre Wirkung, ist ein erster Schritt im Umgang mit dem Schmerz getan, wissen die Pain Nurses. Der interdisziplinäre Austausch über die schmerzbezogenen Ergebnisse der Schmerzvisiten bietet eine gute Voraussetzung dafür, dass die Schmerzbehandlung nach der Operation eine Behandlung auf Zeit bleibt.

 

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