Das Kniegelenk wird gebildet vom Oberschenkel, Unterschenkel und von der Kniescheibe, die jeweils von einer Knorpelschicht überzogen sind. Das elastische Meniskusgewebe liegt zur Vergrößerung der Auflagefläche und Kraftübertragung zwischen den Gleitflächen von Ober- und Unterschenkel. Vorderes und hinteres Kreuzband sowie die Seitenbänder sichern die Stabilität des Gelenkes. Eine Schädigung dieser Strukturen kann zu vorzeitigem Gelenkverschleiß, der so genannten Arthrose führen. Mittels Arthroskopie können Schäden am Knie behandelt werden, ohne dieses weit zu öffnen. So kann die normale Funktion und Belastbarkeit wieder hergestellt, beziehungsweise erhalten werden.
Wann ist eine Kniegelenkspiegelung angezeigt?
Für einen Knieschaden sprechen Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, Blockierungen oder ein Instabilitätsgefühl. Kommt es trotz Entlastung und Bewegungsruhe nicht zu einer Beschwerdelinderung, so ist meist eine Kniegelenkspiegelung erforderlich. In unklaren Fällen kann die Diagnose vorab durch eine Kernspintomographie (MRT) gesichert werden.
Wie lange muss ich im Krankenhaus bleiben?
In der Regel wird eine Kniegelenkspiegelung ambulant oder kurzstationär durchgeführt. Das bedeutet, Sie kommen kurz vor der Operation in unser Krankenhaus und werden am selben Tag oder nach einer Nacht wieder nach Hause entlassen. Je nach Operationsverfahren kann sich aber auch eine mehrtägige stationäre Behandlung anschließen. Die Vorbereitung auf die Operation erfolgt einige Tage vorher und beinhaltet neben der Untersuchung, die Aufklärung über die Operation und die Narkose, das Anfertigen neuer Röntgenbilder und eine Laborkontrolle.
Wie sieht die Nachbehandlung aus?
Nach der Operation ist eine krankengymnastische Übungsbehandlung mit Bewegungsübungen, Muskelkräftigung und Gangschulung besonders wichtig. Diese wird entweder durch uns oder Ihren weiterbehandelnden Arzt eingeleitet. Wird bei einem Meniskusriß der geschädigte Bereich entfernt, so ist Teilbelastung an Unterarmgehstützen für etwa eine Woche notwendig. Anschließend erfolgt zügig die Belastungssteigerung in Abhängigkeit vom Beschwerdebild. Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit beträgt in diesen Fällen etwa zwei Wochen. Wird der Meniskus genäht, Knorpel behandelt oder ein Kreuzband ersetzt, so kann neben einer Einschränkung der Bewegung mit Schienenversorgung auch eine länger dauernde Teilbelastung oder gar Entlastung notwendig sein. In dieser Zeit ist eine Thrombosephylaxe mittels Heparinspritzen notwendig.