Hinweis Anfahrt Zentrale Notfall Notfall Menü Kontakt Suche Sprache Schließen Pfeil mehr PDF öffnen/schließen Herunterladen Herunterladen Plus Minus Teilen E-Mail Facebook Twitter YouTube WhatsApp Instagram Kalender Abspielen Pausieren Lautstärke Vollbild nach unten Warnung Hochladen Info Allgemein- und Viszeralchirurgie Pneumologie, Gastroenterologie und Innere Medizin

Knie

Das Kniegelenk ist ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Stütz- und Bewegungsapparates. Schmerzen, unklare Schwellneigung, Bewegungseinschränkung, Instabilität, Blockierungen oder gesicherte Meniskus-, Knorpel- oder Kreuzbandschäden können mithilfe einer Kniegelenksarthroskopie untersucht und behandelt werden. Bei fortgeschrittener Arthrose mit starken Belastungs- und Ruheschmerzen profitieren viele Patienten von einem Kniegelenksersatz.

Patienteninformation zum künstlichen Kniegelenk (PDF)

Kniegelenksarthroskopie

Bei der Kniearthroskopie wird eine Spezialkamera über einen winzigen Hautschnitt in das Kniegelenk eingebracht und ausgespiegelt. In gleicher Sitzung können über Mikroinstrumente eine Glättung, Entfernung oder Naht geschädigter Meniskusanteile sowie eine Behandlung von Knorpelschäden oder Kreuzbandschäden erfolgen.

Indikation, Ablauf und Nachbehandlung

Das Kniegelenk wird gebildet vom Oberschenkel, Unterschenkel und von der Kniescheibe, die jeweils von einer Knorpelschicht überzogen sind. Das elastische Meniskusgewebe liegt zur Vergrößerung der Auflagefläche und Kraftübertragung zwischen den Gleitflächen von Ober- und Unterschenkel. Vorderes und hinteres Kreuzband sowie die Seitenbänder sichern die Stabilität des Gelenkes. Eine Schädigung dieser Strukturen kann zu vorzeitigem Gelenkverschleiß, der so genannten Arthrose führen. Mittels Arthroskopie können Schäden am Knie behandelt werden, ohne dieses weit zu öffnen. So kann die normale Funktion und Belastbarkeit wieder hergestellt, beziehungsweise erhalten werden.

Wann ist eine Kniegelenkspiegelung angezeigt? 

Für einen Knieschaden sprechen Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, Blockierungen oder ein Instabilitätsgefühl. Kommt es trotz Entlastung und Bewegungsruhe nicht zu einer Beschwerdelinderung, so ist meist eine Kniegelenkspiegelung erforderlich. In unklaren Fällen kann die Diagnose vorab durch eine Kernspintomographie (MRT) gesichert werden.

Wie lange muss ich im Krankenhaus bleiben? 

In der Regel wird eine Kniegelenkspiegelung ambulant oder kurzstationär durchgeführt. Das bedeutet, Sie kommen kurz vor der Operation in unser Krankenhaus und werden am selben Tag oder nach einer Nacht wieder nach Hause entlassen. Je nach Operationsverfahren kann sich aber auch eine mehrtägige stationäre Behandlung anschließen. Die Vorbereitung auf die Operation erfolgt einige Tage vorher und beinhaltet neben der Untersuchung, die Aufklärung über die Operation und die Narkose, das Anfertigen neuer Röntgenbilder und eine Laborkontrolle.

Wie sieht die Nachbehandlung aus? 

Nach der Operation ist eine krankengymnastische Übungsbehandlung mit Bewegungsübungen, Muskelkräftigung und Gangschulung besonders wichtig. Diese wird entweder durch uns oder Ihren weiterbehandelnden Arzt eingeleitet. Wird bei einem Meniskusriß der geschädigte Bereich entfernt, so ist Teilbelastung an Unterarmgehstützen für etwa eine Woche notwendig. Anschließend erfolgt zügig die Belastungssteigerung in Abhängigkeit vom Beschwerdebild. Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit beträgt in diesen Fällen etwa zwei Wochen. Wird der Meniskus genäht, Knorpel behandelt oder ein Kreuzband ersetzt, so kann neben einer Einschränkung der Bewegung mit Schienenversorgung auch eine länger dauernde Teilbelastung oder gar Entlastung notwendig sein. In dieser Zeit ist eine Thrombosephylaxe mittels Heparinspritzen notwendig.

Kreuzbandchirurgie, inklusive Kreuzbandnaht

Das gesamte Spektrum der modernen Kreuzbandchirurgie bei Kindern und Erwachsenen wird in unserer Klinik angeboten. Ausschlaggebende Faktoren wie der optimale OP-Zeitpunkt, Begleitverletzungen und die geeignete OP-Technik sind dabei zumeist von Fall zu Fall sehr unterschiedlich zu bewerten. Dies erklären wir unseren Patienten ausführlich persönlich in unserer Sprechstunde.

Grundsätzlich kommen körpereigene Sehnen als Transplantat zur Anwendung (Semitendinosussehne, Quadrizepssehne). Die Verankerung erfolgt gemäß aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse (Button-Systeme, resorbierbare Schrauben). Biologische Strukturen werden geschont und erhalten (arthroskopische Technik, „Remnant-Augmentation“).

Revisionsoperationen nach gescheiterter Kreuzband-OP und bei erneuten Kreuzbandrissen erfolgen entweder im Rahmen eines Eingriffes oder in zwei aufeinanderfolgenden Eingriffen, wenn erweiterte oder fehlplatzierte Bohrkanäle im Knochen zunächst mit Knochensubstanz verfüllt werden müssen.

Kreuzbandnaht
Im Falle einer akuten Kreuzbandruptur kann in vielen Fällen eine Naht und Stabilisierung des gerissenen Kreuzbandes durchgeführt werden, so dass das „eigene“ Band erhalten und eine aufwendigere Kreuzbandplastik vermieden werden kann (Ligamys, Ligament brace). Eine solche Operation muss so schnell wie möglich und in jedem Fall innerhalb von 3 Wochen durchgeführt werden. Aus diesem Grund bitten wir Patienten mit akuten Kreuzbandverletzungen um rasche Kontaktaufnahme unter Telefon 0201 434-2767 zur kurzfristigen Vereinbarung eines Untersuchungstermins.

Gelenkerhaltende Kniechirurgie

Chronische Gelenkschäden können in vielen Fällen durch moderne Techniken behandelt werden, um Verschleißprozesse zu beenden oder zu reduzieren. Ein künstlicher Gelenkersatz lässt sich so vielfach vermeiden – bei gravierenden Schädigungen oft auch um Jahre verzögern. Wir bieten alle Varianten der Knorpelchirurgie inklusive Knorpelzelltransplantation an, darüber hinaus verschiedene Meniskusnahttechniken und den Meniskusersatz. Ein weiterer Schwerpunkt sind Beinachskorrekturen an Oberschenkel und Schienbein. Die Operationen werden in der Regel minimal invasiv durchgeführt und gegebenenfalls kombiniert. Wir beraten Sie zu Ihrem Fall gern persönlich.

Patellainstabilität

Kniescheibenverrenkungen können in vielen Fällen konservativ oder arthroskopisch behandelt werden. Bei einer chronischen Instabilität sind in der Regel umfangreiche Untersuchungen zur Abklärung der Beinachse und anatomischen Gegebenheiten erforderlich, so dass die Therapieplanung für jeden Patienten individuell durchgeführt werden muss. Verschiedene OP-Techniken zur Stabilisierung der Kniescheibe stehen zur Verfügung. In einigen Fällen können komplexe Kombinationseingriffe und/oder kinderorthopädische wachstumslenkende Eingriffe erforderlich sein. Eine Besonderheit stellt in diesem Zusammenhang ein traumatischer Knorpelschaden der Kniescheibe dar – dieser muss unbedingt erkannt und mit rekonstruktiven (OATS, Fragmentrefixation) oder regenerativen Verfahren (AMIC, ACT, Nanofrakturierung) behandelt werden.

Frakturversorgung

Als regionales Traumazentrum im Traumanetzwerk Ruhrgebiet und im Rahmen des Verletzungsartenverfahrens der Berufsgenossenschaften beschäftigen wir uns neben den sportorthopädischen Krankheitsbildern und Weichteilverletzungen intensiv mit knöchernen Gelenkverletzungen. Das Kniegelenk ist häufig von gelenkbeteiligenden Brüchen (Tibiakopffraktur, Patellafraktur etc.) und knöchernen Kreuzbandausrissen betroffen. Diese können unter Verwendung moderner intraoperativer Bildgebung in vielen Fällen arthroskopisch und minimal invasiv behandelt werden. Den Vorteil einer solchen Operation stellt insbesondere die Schonung der umliegenden Weichteile und die hiermit verbundene raschere Rehabilitation und Genesung dar. 

Kniegelenksprothese

Bei nicht mehr behandelbarem Kniegelenksverschleiß (Gonarthrose), der zu starken Belastungs- und Ruheschmerzen führt und die alltäglichen Aktivitäten schmerzbedingt deutlich einschränkt, kann zur Schmerzverringerung und Funktionsverbesserung der oder die geschädigten Anteile des Kniegelenkes durch eine Prothese operativ ersetzt werden (Kniegelenksprothese, Knie-TEP, Unischlitten, bicondylärer Oberflächenersatz, Schlittenprothese).

Wie kommt es zu Arthrose im Kniegelenk?

Die Gründe dieses Verschleißprozesses liegen häufig im allgemeinen Alterungsprozess oder in ungünstigen mechanischen Belastungen des Gelenks. Letztere sind vor allem zu hohe Gewichtsbelastung (Übergewicht), Fehlstellung (O- oder X-Bein) oder dauernde Fehlbelastung bei extremer körperlicher Arbeit. Aber auch Unfälle und deren Folgen, wie zum Beispiel ein Kreuzbandriss mit nachfolgender Instabilität oder ein kniegelenksnaher Knochenbruch können das Entstehen einer Arthrose begünstigen. 

In der Regel liegt ein hochgradiger, flächiger Abrieb der Gelenkoberflächen vor. Zuerst sind der Knorpel und die Menisken und als nächste Schicht der Knochen selbst betroffen. Dieser Abriebverschleiß führt durch Reizreaktionen und Gleitstörungen im Gelenk zu einem Belastungs- und manchmal auch zu Ruheschmerz.

Wann ist eine Kniegelenksprothese angezeigt?

Kann durch operative oder konservative Maßnahmen keine Verbesserung mehr erreicht werden und liegt schmerzbedingt eine Beeinträchtigung der Mobilität vor, so kann durch den Ersatz der verschlissenen Gelenkanteile häufig eine Schmerzfreiheit erreicht und somit die Mobilität wiedererlangt werden.

Wie wird die Operation durchgeführt? 

Die Operation erfolgt in Teil- oder Vollnarkose. Über einen Schnitt an der Vorderseite wird das Kniegelenk freigelegt und die erkrankten Anteile der Gelenkfläche mit speziellen Instrumenten entfernt. Anschließend wird mit Hilfe von Spezialschablonen nacheinander der Oberschenkel- und Schienbeinknochen vorbereitet. Dann werden Probeprothesen eingesetzt, mit denen das zu erwartende Ergebnis überprüft wird. Erst dann werden die endgültigen Prothesen eingesetzt. Als Puffer und Gleitfläche zwischen den Hauptkomponenten wird ein Kunstststoffaufsatz eingesetzt. Die Prothesenteile selbst bestehen aus speziellen sehr hochwertigen Metallegierungen. Bei zementfreien Prothesen bestehen die dem Knochen anliegenden Anteile aus Titan.
 
Man unterscheidet derzeit drei verschiedene Arten der Kniegelenksendoprothese:

  • Bei der Schlittenprothese ersetzt man entweder die innenseitige oder die außenseitige Kniegelenkshälfte. Das restliche Gelenk muss hierzu einen intakten Knorpel sowie einen intakten Kapsel-Band-Apparat, also eine regelrechte Funktion besitzen, da diese Strukturen von dieser Operation nicht betroffen sind. Dieser Eingriff wird minimal invasiv durchgeführt und ermöglicht somit eine deutlich schnellere Rehabilitation und höhere Beweglichkeit.
  • Bei der Oberflächenersatzprothese wird die gesamte Kniegelenksoberfläche "überkront". Voraussetzung ist eine ausreichende Stabilität der körpereigenen Bänder. Abhängig von zusätzlichen Beschwerden, die von der Kniescheibenrückfläche ausgelöst werden können, wird diese ebenfalls ersetzt. Beide Prothesentypen können prinzipiell sowohl mit als auch ohne Knochenzement eingebracht werden.
  • Eine achsgeführte Kniegelenks-Endoprothese kommt in Fällen der fortgeschrittenen Gelenksarthrose mit zusätzlicher ausgeprägter Beinachsenfehlstellung und / oder Gelenkinstabilität zur Anwendung. Anders als die oben genannten Prothesentypen sind die Prothesenteile hier untereinander beweglich verbunden und die Prothese zusätzlich noch durch Stiele im Oberschenkel- und Schienbeinknochen verankert. Durch diesen Koppelungsmechanismus wird eine zusätzliche Stabilisierung der Gelenkführung erreicht. 

Wie lange muss ich im Krankenhaus bleiben?

Der stationäre Aufenthalt nach der Operation beträgt circa zehn Tage. Die Operationsvorbereitungen können in aller Regel ambulant durchgeführt werden.

Wie erfolgt die Nachbehandlung?

Bereits am ersten Tag nach der Operation wird mit der krankengymnastischen Übungsbehandlung begonnen. Es werden hierbei passive Bewegungen auf beweglichen Schienen sowie aktive Kräftigungsübungen individuell kombiniert. Darüber hinaus wird das Gehen mit Gehstützen und später das Treppensteigen trainiert. Zur Linderung der Schmerzen hat sich bei uns die Anlage eines speziellen Schmerzkatheters bereits während der Operation bewährt.
 
An die stationäre Behandlung schließt sich in der Regel eine Rehabilitation an, die je nach Bedarf und Vereinbarung mit der zuständigen Krankenkasse entweder ambulant oder stationär erfolgen kann. Im Rahmen der so genannten Integrationsversorgung bietet das Alfried Krupp Krankenhaus in Zusammenarbeit mit der Techniker Krankenkasse und der Barmer Ersatzkasse ein spezielles Behandlungskonzept an.

mehr anzeigenweniger anzeigen

Wir nehmen uns Zeit

Komplexes Gelenk, komplexe Behandlung: Die unterschiedlichen Ausgangssituationen, individuellen Erwartungen und vielfältigen Therapiemöglichkeiten erfordern eine sorgfältige Indikationsstellung, eine umfangreiche Beratung und eine aufwendige Planung. Daher nehmen sich die Ärzte der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie viel Zeit, Befunde und Behandlungsmöglichkeiten ausführlich zu demonstrieren und zu erklären und gemeinsam mit Ihnen die optimale Lösung zu finden. 

Dabei steht eine Bandbreite von Standard- und Sonderimplantaten verschiedener Hersteller zur Verfügung, sowie die Verwendung allergenfreier Prothesenkomponenten bei nachgewiesener Metallallergie. Auch der Einsatz von Navigationssystemen hat in der Klinik einen festen Platz.

Als zertifiziertes Endoprothetikzentrum (EndoCert) verfügt die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Alfried Krupp Krankenhaus über eine nachweislich hohe Implantatsicherheit sowie eine qualitativ-hochwertige medizinische Versorgung im Bereich des künstlichen Gelenkersatzes.

Wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis haben Schmerzarmut in der frühen postoperativen Phase sowie eine frühzeitige und sachkundige Physiotherapie. Um dies zu erreichen, arbeitet die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie eng mit der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie sowie der Abteilung für Physiotherapie zusammen.

Kontakt

Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Alfried Krupp Krankenhaus
Rüttenscheid
Alfried-Krupp-Straße 21
45131 Essen

Notfallnummer: 0201 434-1

Anfahrt

Sekretariat Rüttenscheid

Corinna Tertilt
Telefon 0201 434-2540
Telefax 0201 434-2572
orthopaedie@krupp-krankenhaus.de


Jennifer Niggemann
Telefon 0201 434-2767
Telefax 0201 434-2769
unfallchirurgie@krupp-krankenhaus.de

Sprechstunden und Anmeldung

Kontakt

Klinik Orthopädie und Unfallchirurgie 

Alfried Krupp Krankenhaus
Steele
Hellweg 100
45276 Essen

Notfallnummer: 0201 805-0

Anfahrt

Sekretariat Steele
Julia Müller

Telefon 0201 805-1842
Telefax 0201 805-2183

unfallchirurgie@krupp-krankenhaus.de

Sprechstunden und Anmeldung