Der Medizintipp: Wie funktioniert ein CT?

Ein Computertomograph erzeugt mehrschichtige Röntgenaufnahmen des menschlichen Körpers innerhalb kürzester Zeit. Dem geschulten Blick des Arztes bleibt so kaum eine Auffälligkeit verborgen – sei es im Bauchraum, im Gehirn oder in den Blutgefäßen des Herzens.

„Eine Untersuchungsmethode, die für viele Krankheitsbilder schnell und umfassend verfügbar ist“, sagt Juliane Kladeck, Leitende Medizinisch-technische Radiologieassistentin am Alfried Krupp Krankenhaus in Essen.

Zur Anfertigung einer CT-Aufnahme bitten Juliane Kladeck und ihr Team die Patienten, auf einer Liege Platz zu nehmen. Diese wird anschließend automatisch durch einen Ring gefahren, in dem kreisförmig mehrere Röntgenröhren und Detektoren angeordnet sind (Mehrzeiliges CT). Diese erzeugen Schicht für Schicht detaillierte Aufnahmen des zu untersuchenden Bereiches.

Wie beim herkömmlichen Röntgen bremsen unterschiedliche Körperteile die Strahlen unterschiedlich stark ab. So entstehen Schattierungen, mit denen beispielweise Knochen von Organstrukturen abgegrenzt werden können. Anders als beim einfachen Röntgen entstehen hunderte Aufnahmen aus allen Winkeln. So können am Computer zum Beispiel die Bauchorgane betrachtet werden, ohne dass die Rippen das Bild überdecken.
Für einige CT-Aufnahmen werden dem Patienten vorab Kontrastmittel verabreicht, etwa um Blutgefäße deutlich erkennbar zu machen. Auch in Angiographieanlagen kommt eine ähnliche Technik zum Einsatz.

Kontrastmitteln und Röntgenstrahlen können in bestimmten Fällen gegen eine CT-Aufnahme sprechen. Deshalb versuchen Ärzte, wenn möglich, Diagnosen mit anderen, nebenwirkungsarmen Techniken wie MRT oder Ultraschall zu bestätigen. Bei vielen Krankheiten wie Tumoren, Schlaganfällen oder Lungenerkrankungen ist die Computertomographie jedoch unentbehrlich geworden.

„Natürlich arbeiten wir mit Röntgenstrahlen“, erklärt Juliane Kladeck, „aber es wird alles kritisch begutachtet, bevor wir die Untersuchung durchführen und die Geräte sind mittlerweile so modern, dass die Dosis der Röntgestrahlung sehr gering ist.“

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