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Interventionelle Elektrophysiologie

 

 

Das Alfried Krupp Krankenhaus ist ein führendes Zentrum für Elektrophysiologie und Herzrhythmusstörungen im Ruhrgebiet. Mit über 600 Rhythmuseingriffen pro Jahr bieten wir ein hohes Maß an Erfahrung und Expertise. 

Unser Krankenhaus ist bekannt für seine innovativen interventionellen Verfahren zur Diagnose und Behandlung von Herzrhythmusstörungen, sowohl invasiv als auch nicht-invasiv. Unsere Elektrophysiologie-Abteilung ist mit modernster Technologie ausgestattet, was es uns ermöglicht, für jeden Patienten individuell die bestmögliche Therapie zu entwickeln.

Elektrophysiologische Untersuchung (EPU)

Die elektrophysiologische Untersuchung ist eine minimalinvasive Methode, bei der direkt elektrische Signale im Herzen aufgezeichnet und durch gezielte elektrische Impulse stimuliert werden. Diese Untersuchung ist entscheidend, um den Mechanismus und die Ursache von Herzrhythmusstörungen zu verstehen und eine passende Behandlung auszuwählen. Hierbei werden vor allem Tachykardien (schnelle Herzrhythmen) wie Herzrasen und Herzstolpern untersucht, aber auch Symptome wie Schwindel oder Bewusstlosigkeit, die durch Herzrhythmusstörungen verursacht werden können, werden abgeklärt.

Im Anschluss an die EPU kann, wenn dies notwendig ist, eine Katheterablation durchgeführt werden, um die Rhythmusstörung dauerhaft zu beseitigen.

Katheterablation

Die Katheterablation ist eine der effektivsten Methoden zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Ziel ist es, das betroffene Herzgewebe zu veröden, das für die Rhythmusstörung verantwortlich ist, und so die störenden elektrischen Impulse zu unterbrechen.

In der Regel erfolgt die Ablation direkt nach der elektrophysiologischen Untersuchung (EPU), wenn eine behandelbare Rhythmusstörung festgestellt wurde. Bei der Behandlung kommen hochmoderne Verfahren wie die Anwendung von Hochfrequenzstrom zum Einsatz. Dabei wird das betroffene Gewebe gezielt erhitzt, um eine kleine Narbe zu erzeugen, die das problematische Gewebe ersetzt und die Rhythmusstörung beendet.

In unserem Haus bieten wir auch das neuartige Verfahren der Elektroporation (Pulsed Field Ablation) an, insbesondere zur Behandlung von Vorhofflimmern.

Folgende Rhythmusstörungen können durch eine Ablation behandelt werden:

Atriale Tachykardie

Bei einer atrialen Tachykardie kommt es zu einer schnellen Herzfrequenz, die meist aus den Vorhöfen des Herzens entsteht. Die Behandlung erfolgt durch eine gezielte Ablation des betroffenen Gewebes. Die Erfolgsrate liegt je nach Fall zwischen 50 und 90 Prozent.

AV-Knoten-Reentry-Tachykardie (AVNRT)

Die AV-Knoten-Reentry-Tachykardie (AVNRT) entsteht durch einen fehlerhaften elektrischen Kreis im Bereich des AV-Knotens, wodurch es zu anfallsartigem Herzrasen kommt. Diese Form der Tachykardie tritt vor allem bei Patienten mit einem zusätzlichen Leitungsweg im AV-Knoten auf. Bei der Behandlung dieser Erkrankung kann durch eine gezielte Katheterablation des langsamen Leitungswegs eine langfristige Beseitigung der Tachykardie erzielt werden. In etwa 98 Prozent der Fälle führt diese Behandlung zu einem dauerhaften Erfolg.

Präexzitation (z.B. Wolff-Parkinson-White-Syndrom)

Die AV-Reentry-Tachykardie (AVRT) ist eine weitere Form der Tachykardie, die durch einen zusätzlichen Leitungsweg zwischen Vorhof und Kammer verursacht wird. Dies kann zu einem Kreisreiz führen, der die normale Erregungsausbreitung im Herzen stört. Ein häufiges Beispiel hierfür ist das Wolff-Parkinson-White-Syndrom (WPW). Bei dieser Form von Tachykardie wird der zusätzliche Leitungsweg gezielt durch eine Ablation verödet, wodurch die Tachykardie in der Regel dauerhaft beseitigt wird. Auch hier liegt die Erfolgsrate der Ablation bei über 98 Prozent.

Vorhofflattern

Diese Rhythmusstörung ist durch eine schnelle Erregung im rechten Vorhof gekennzeichnet. Durch eine präzise Ablation entlang der Trikuspidalklappe können bei etwa 95 Prozent der Patienten weitere Episoden verhindert werden. Vorhofflattern kann mit minimalem Risiko auch bei älteren oder schwerkranken Patienten behandelt werden.

Vorhofflimmern

Vorhofflimmern ist eine der häufigsten und komplexesten Rhythmusstörungen. Unbehandelt kann es zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie Herzinsuffizienz oder Schlaganfällen führen. Als eines der zertifizierten Vorhofflimmer-Zentren im Ruhrgebiet bietet das Alfried Krupp Krankenhaus fortschrittliche Therapiemöglichkeiten an, einschließlich der neuesten Verfahren wie der Elektroporation (Pulsed Field Ablation).

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Vorhofflimmer-Zentrums.

Behandlung von Extrasystolen

Extrasystolen sind vorzeitige Herzschläge, die oft als Herzstolpern wahrgenommen werden. Ventrikuläre Extrasystolen entstehen in der Herzkammer und können bei häufigem Auftreten oder in Verbindung mit anderen Herzerkrankungen Symptome wie Schwindel oder Herzklopfen verursachen. Bei regelmäßigen oder symptomatischen ventrikulären Extrasystolen kommen zunächst Medikamente wie Beta-Blocker zum Einsatz. Wenn diese nicht ausreichen, kann eine Katheterablation eine dauerhafte Lösung bieten. Dabei wird der Bereich des Herzens, der die Extrasystolen auslöst, gezielt verödet.

Kammertachykardie

Diese häufige, aber ernstzunehmende Herzrhythmusstörung hat ihren Ursprung in der rechten oder linken Hauptkammer des Herzens und tritt besonders bei Patienten mit Herzerkrankungen auf. Eine Kammertachykardie kann lebensbedrohlich sein, weshalb oft ein automatischer Defibrillator (ICD) implantiert wird. In einigen Fällen kann eine Ablation zur Linderung der Symptome beitragen.

Vorhofohr-Verschluss

Ein zentraler Bestandteil der Behandlung von Patienten mit Vorhofflimmern ist die Vorbeugung von Schlaganfällen, die durch Blutgerinnsel im Vorhofohr des Herzens entstehen können. Diese Gerinnsel können in den Blutkreislauf gelangen und einen Schlaganfall verursachen.

Häufig werden Schlaganfallrisiken durch blutverdünnende Medikamente, wie Antikoagulanzien, wie zum Beispiel NOACs oder Marcumar, reduziert. Der Vorhofohrverschluss ist besonders für Patienten geeignet, die aus gesundheitlichen Gründen nicht auf herkömmliche Antikoagulanzien zurückgreifen können, sei es aufgrund von Unverträglichkeiten, schwerwiegenden Nebenwirkungen oder Kontraindikationen. Zudem bietet der Eingriff eine langfristige Lösung, die den Patienten das Risiko von Schlaganfällen nimmt und gleichzeitig die Notwendigkeit für eine kontinuierliche Medikamenteneinnahme reduziert.

Bei dieser minimalinvasiven Behandlung wird ein kleiner LAA-Occluder (Left Atrial Appendage Occluder) implantiert, der das Vorhofohr verschließt. Dies verhindert, dass sich Blutgerinnsel im Vorhofohr bilden und verringert so das Risiko für einen Schlaganfall erheblich. Der Eingriff ist einfach und sicher und bietet Patienten eine effektive Lösung, wenn eine Blutverdünnung nicht in Frage kommt.

Die Behandlung mit dem Vorhofohrverschluss wird individuell abgestimmt, und in enger Zusammenarbeit mit Ihrem behandelnden Arzt wird entschieden, ob dieses Verfahren für Sie die beste Option darstellt.

Besser geschützt mit Schirm

Bei einem unbehandelten Vorhofflimmern können im Herzen Blutgerinnsel entstehen, die einen Schlaganfall auslösen könnten. Prof. Dr. med. Nico Reinsch erklärt, wie dies verhindert werden kann.

Moderne Behandlungsmöglichkeiten

Unsere Abteilung für Elektrophysiologie steht für moderne und innovative Behandlungsmethoden. Wir bieten eine breite Palette an diagnostischen Verfahren und Therapien an, um Herzrhythmusstörungen optimal zu behandeln. Das Alfried Krupp Krankenhaus ist mit der neuesten Technologie ausgestattet, darunter zwei 3D-hochmoderne Navigationssysteme (CARTO-3D, Rhythmia), mit dem das Herz während der Untersuchung wie auf einer Landkarte abgebildet werden kann. Dies hilft, die Strahlenbelastung zu minimieren und die Behandlung noch präziser zu gestalten.

Für eine noch genauere Diagnostik können CT- oder MRT-Bilder des Herzens in das System integriert werden. Zudem arbeiten wir nach den neuesten Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) und den amerikanischen Partnergesellschaften.

Individuelle Betreuung und innovative Therapien

Wir legen großen Wert darauf, dass Sie als Patient stets im Mittelpunkt unserer Bemühungen stehen. Unsere Experten beraten Sie umfassend und stimmen die Therapieentscheidungen mit Ihnen und Ihrem Hausarzt ab. Die Abteilung führt nicht nur bewährte Verfahren durch, sondern entwickelt auch neue Methoden und Technologien, die Ihnen zugutekommen können. Ein Beispiel dafür ist die Elektroporation (Pulsed Field Ablation), ein Verfahren, das in unserer Abteilung mitentwickelt wurde und bereits seit mehreren Jahren erfolgreich bei der Behandlung von Vorhofflimmern zum Einsatz kommt.

Nach einer erfolgreichen Katheterbehandlung können Patienten das Krankenhaus oft schon nach ein bis zwei Tagen verlassen, da die Eingriffe in der Regel nur eine kurze Erholungszeit erfordern.

Das Alfried Krupp Krankenhaus bietet Ihnen höchste Kompetenz in der Behandlung von Herzrhythmusstörungen – sicher, innovativ und individuell.

Vorhofflimmerablation mit Pulsed Field Ablation

Unsere Herzexperten Priv.-Doz. Dr. Dr. Kars Neven und Prof. Dr. med. Nico Reinsch behandeln Vorhofflimmern mit einer revolutionär neuen Methode. Das Verfahren der Elektroporation, die auch als Pulsed Field Ablation (PFA) bezeichnet wird, kommt ohne thermische Verödung aus. 

Zu sehen ist die moderne Vorhofflimmerablation mit Pulsed Field Ablation (Link) in einem Video, das in Kooperation mit Boston Scientific entstanden ist. Der Eingriff in dem Herzkatheterlabor kann im Detail verfolgt werden. 

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Kontakt

Klinik für Kardiologie, Elektrophysiologie, Nephrologie, Altersmedizin und Intensivmedizin

Abteilung für Elektrophysiologie

Alfried Krupp Krankenhaus
Rüttenscheid
Alfried-Krupp-Straße 21
45131 Essen

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