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Vorhofflimmer-Zentrum am Alfried Krupp Krankenhaus: Ihre Experten für eine effektive Behandlung

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung und kann schwerwiegende Folgeerkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinsuffizienz verursachen. Das Alfried Krupp Krankenhaus zählt zu den führenden Einrichtungen im Bereich der kardiologischen Versorgung in der Region.

Als zertifiziertes Vorhofflimmerzentrum bieten wir eine hochmoderne und patientenorientierte Betreuung, die auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert. Unser Team aus erfahrenen Kardiologen, Elektrophysiologen und spezialisierten Pflegekräften setzt sich mit vollem Einsatz dafür ein, Ihre Gesundheit zu verbessern und Ihnen zu helfen, ein Leben ohne die Einschränkungen von Vorhofflimmern zu führen.

 

Was ist Vorhofflimmern?

Die normale elektrische Aktivität des Herzens beginnt im Sinusknoten, der sich im rechten Vorhof befindet. Durch den AV-Knoten wird die Erregung in die Kammern weitergeleitet und die Herzfrequenz reguliert. 

Bei Vorhofflimmern wird jedoch der Erregungsimpuls aus den Pulmonalvenen (Lungenvenen) aktiviert und überschreibt die normale Herzaktivität. 

Dies führt zu einer extrem schnellen und unregelmäßigen Vorhofaktivität, die sowohl zu Tachykardien (schnellen Herzschlägen) als auch zu Bradykardien (langsamen Herzschlägen) führen kann – abhängig von der Überleitung in die Herzkammern.

Formen des Vorhofflimmerns

Vorhofflimmern kann in verschiedenen Formen auftreten, und die Wahl der Therapie hängt von der Art des Vorhofflimmerns ab.

  • Paroxysmales Vorhofflimmern: Plötzlich auftretend und von selbst wieder endend. Die Pulmonalvenenisolation (PVI) ist hier eine sehr erfolgreiche Behandlungsmethode mit einer Erfolgsrate von ca. 80 Prozent.
  • Persistierendes Vorhofflimmern: Hört nicht von selbst auf und erfordert medizinische Intervention. Hier kann PVI ebenfalls angewendet werden, allerdings mit einer geringeren Erfolgsrate (50 bis 60 Prozent).
  • Permanentes Vorhofflimmern: Eine langfristige Form, bei der Patienten und Ärzte einen Zustand des Flimmerns akzeptieren. Eine PVI ist hier nicht mehr sinnvoll.

Medikamentöse Behandlung bei Vorhofflimmern

Medikamente können die Häufigkeit und Intensität der Vorhofflimmeranfälle verringern sowie die Herzfrequenz regulieren, jedoch führen sie nicht zu einer Heilung der Rhythmusstörung. Die medikamentöse Therapie hat primär das Ziel, die Symptome zu lindern und das Risiko von Komplikationen wie Schlaganfällen zu minimieren. Besonders häufig eingesetzt werden Beta-Blocker, da sie die Weiterleitung von Erregungen im AV-Knoten verlangsamen und somit die Herzfrequenz stabilisieren. Sie reduzieren die Belastung des Herzens und können die Symptome vieler Patienten signifikant lindern.

Neben Beta-Blockern kommen auch andere Antiarrhythmika zum Einsatz, die zur Rhythmusstabilisierung und zur Vorbeugung erneuter Vorhofflimmeranfälle eingesetzt werden. Zu diesen Medikamenten gehören:

  • Flecainid
    Flecainid ist ein Antiarrhythmikum, das insbesondere die Leitungsgeschwindigkeit in den Vorhöfen verlangsamt. Es hilft dabei, die Entstehung von Vorhofflimmern zu verhindern und den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen. Flecainid eignet sich besonders für Patienten mit paroxysmalem Vorhofflimmern. Es kann jedoch nicht bei allen Patienten angewendet werden, insbesondere nicht bei solchen mit einer bestehenden koronaren Herzkrankheit oder einer Vorgeschichte von Herzinfarkten, da es in diesen Fällen das Risiko von schwerwiegenden Komplikationen erhöhen kann.
  • Amiodaron
    Amiodaron ist ein weiteres häufig eingesetztes Antiarrhythmikum, das zur langfristigen Kontrolle des Vorhofflimmerns beitragen kann. Es stabilisiert den Herzrhythmus, indem es die Erregungsleitung im Herzen beeinflusst. Amiodaron ist besonders wirksam, hat jedoch aufgrund seiner zahlreichen Nebenwirkungen ein breites Nebenwirkungsprofil, darunter Schilddrüsenprobleme und Leberschäden. Aus diesem Grund wird es meist nur dann eingesetzt, wenn andere Medikamente keine ausreichende Wirkung zeigen.
  • Dronedarone
    Dronedarone ist ein weiteres Antiarrhythmikum, das eine ähnliche Wirkung wie Amiodaron hat, jedoch weniger Nebenwirkungen verursacht, da es kein Jod enthält. Es ist jedoch weniger effektiv als Flecainid oder Amiodaron und kann in einigen Fällen mit unliebsamen Nebenwirkungen wie gastrointestinalen Beschwerden oder Hautreaktionen verbunden sein.

Diese Medikamente zielen darauf ab, den Rhythmus des Herzens zu stabilisieren, die Frequenz des Vorhofflimmerns zu senken und das Auftreten von weiteren Rhythmusstörungen zu verhindern. In vielen Fällen können Medikamente eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität bieten, indem sie die Symptome von Vorhofflimmern wie Herzrasen und Luftnot kontrollieren.

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Elektrokardioversion (EKV)

Die Elektrokardioversion (EKV) ist eine Therapieoption bei anhaltendem Vorhofflimmern, bei der ein elektrischer Schock auf das Herz abgegeben wird, um den Herzrhythmus zurück in den normalen Sinusrhythmus zu bringen. Diese Maßnahme kann kurzfristig sehr effektiv sein, vor allem bei Patienten mit persistierendem Vorhofflimmern, bei denen eine medikamentöse Therapie nicht ausreichend wirkt. Jedoch stellt die Elektrokardioversion in den meisten Fällen keine dauerhafte Lösung dar.

In vielen Fällen kehrt das Vorhofflimmern nach einer erfolgreichen EKV wieder zurück, da die zugrundeliegenden Ursachen wie strukturelle Veränderungen der Vorhofmuskulatur oder anhaltende Triggerfaktoren nicht behoben sind. Das bedeutet, dass nach der Elektrokardioversion häufig weiterhin Medikamente wie Antiarrhythmika erforderlich sind, um den Rhythmus stabil zu halten und ein Wiederauftreten der Rhythmusstörung zu verhindern.

Eine noch langfristigere und oft effektivere Therapieoption stellt die Ablation dar. Durch eine Ablation werden gezielt die Bereiche im Herzen behandelt, die für das Vorhofflimmern verantwortlich sind. Sie zielt darauf ab, die elektrischen Erregungsbahnen zu unterbrechen, die das Flimmern verursachen. In vielen Fällen führt eine Ablation zu einer dauerhaften Beseitigung des Vorhofflimmerns oder zu einer signifikanten Reduktion der Anfälle. Daher wird die Ablation heute als eine der besten langfristigen Lösungen betrachtet, insbesondere bei Patienten, bei denen Medikamente allein keine ausreichende Kontrolle des Vorhofflimmerns bieten.

Zusammengefasst ist die Elektrokardioversion eine sinnvolle Option zur kurzfristigen Rhythmusstabilisierung, doch für eine dauerhafte Lösung sind Antiarrhythmika und vor allem die Ablation zu bevorzugen.

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Vorhofflimmern – Symptome und Behandlung

Oberarzt Prof. Dr. med. Nico Reinsch informiert über mögliche körperliche Beschwerden bei Vorhofflimmern und die zwei Säulen der Behandlung.

Weitere Videos der Abteilung für Elektrophysiologie finden Sie hier.

Die Schlüsselrolle der Pulmonalvenenisolation (Katheterablation) bei Vorhofflimmern

Die Pulmonalvenenisolation (PVI) ist eine der fortschrittlichsten und effektivsten Methoden zur Behandlung von Vorhofflimmern. Dabei werden die Ursprungsorte der Fehlimpulse in den Lungenvenen isoliert, sodass diese keinen Einfluss mehr auf das Vorhofgewebe haben können. Das Alfried Krupp Krankenhaus setzt hierbei modernste Verfahren wie Hochfrequenzstrom und Elektroporation ein.

  • Hochfrequenzstrom
    Mit dieser Methode wird gezielt Gewebe am Übergang der Lungenvenen zum linken Vorhof erhitzt, wodurch die fehlerhafte elektrische Leitung gestoppt wird.
  • Elektroporation (Pulsed Field Ablation, PFA)
    Diese neue Technik nutzt kurze, gezielte Stromstöße, um nur die fehlerhaften Herzmuskelzellen zu deaktivieren, während das umliegende Gewebe weitgehend verschont bleibt. Elektroporation hat sich besonders bei anfallsartigem Vorhofflimmern als sehr effektiv erwiesen. Das Alfried Krupp Krankenhaus ist eines der ersten Zentren, das diese Methode anwendet.
     

Bedeutung der Ablation in der Behandlung von Vorhofflimmern

Vorhofflimmern ist eine ernste Erkrankung, die langfristige gesundheitliche Folgen haben kann. Da die Ursache des Vorhofflimmerns häufig in den Lungenvenen liegt, stellt die Isolation dieser Bereiche durch Ablation eine gezielte und sehr effektive Therapie dar. Die Ablationstechniken tragen nicht nur zur Verbesserung der Lebensqualität bei, sondern können auch eine dauerhafte Lösung für Patienten mit Vorhofflimmern darstellen.

Die Ablationstechniken sind von entscheidender Bedeutung für Patienten mit Vorhofflimmern. Durch moderne Verfahren wie die Pulmonalvenenisolation (PVI) und insbesondere die Elektroporation bietet das Alfried Krupp Krankenhaus Patienten eine hochmoderne und individuell zugeschnittene Therapie. Besonders die Elektroporation ist ein Durchbruch, da sie das Risiko von Nebenwirkungen minimiert und gleichzeitig eine hohe Erfolgsquote bei der Behandlung von Vorhofflimmern erzielt. Das Alfried Krupp Krankenhaus hat sich als Vorreiter bei der Anwendung der Elektroporation etabliert und bietet diese Behandlungsmöglichkeit bei anfallsartigem und anhaltendem Vorhofflimmern an.

Nach der Ablation: Was ist zu beachten?

Nach einer erfolgreichen Pulmonalvenenisolation kann es in den ersten Wochen nach dem Eingriff zu einem vorübergehenden Rückfall von Vorhofflimmern kommen, da die Ablationsstellen noch heilen und Narbengewebe bilden. Aus diesem Grund müssen Patienten für eine gewisse Zeit eine medikamentöse Therapie fortsetzen, um das Risiko von Blutgerinnseln und Schlaganfällen zu minimieren.

Früher wurde in solchen Fällen häufig Marcumar (Warfarin) eingesetzt, um die Blutgerinnung zu hemmen. Heute ist die NOAC-Therapie (nicht-vitamin-K-abhängige orale Antikoagulanzien) jedoch der Standard in der Therapie von Vorhofflimmern. NOACs wie Apixaban, Dabigatran, Edoxaban oder Rivaroxaban bieten mehrere Vorteile: Sie erfordern keine regelmäßigen Blutkontrollen wie Marcumar und haben ein besseres Sicherheitsprofil hinsichtlich der Blutungskomplikationen. Sie wirken gezielt auf spezifische Gerinnungsfaktoren und bieten eine zuverlässige Antikoagulation.

Marcumar wird heutzutage bei Vorhofflimmern kaum noch eingesetzt, da die NOACs eine einfachere Handhabung und weniger Interaktionen mit Nahrungsmitteln und anderen Medikamenten bieten. Sollte Marcumar dennoch bei einem Patienten notwendig sein, wird dies individuell entschieden.

Weitere rhythmuswirksame Medikamente, die vor der Ablation eingenommen wurden, wie zum Beispiel Beta-Blocker, Flecainid oder Amiodaron, können in der Regel nach 8-12 Wochen abgesetzt werden, sofern der Sinusrhythmus stabil bleibt und keine weiteren Rhythmusstörungen auftreten. Es ist jedoch wichtig, nach der Ablation regelmäßig Nachuntersuchungen durchzuführen, um den Erfolg der Behandlung und die Stabilität des Herzrhythmus zu überwachen.

Während der Heilungsphase nach der Ablation, die in der Regel etwa zwei Monate dauert, wird eine engmaschige Kontrolle durch den behandelnden Arzt empfohlen.
 

Ist Vorhofflimmern schädlich für das Herz?

Ja, Vorhofflimmern kann schädlich für das Herz sein. Wenn die Vorhöfe des Herzens flimmern, wird die elektrische Leitfähigkeit der Vorhofmuskulatur gestört. Dadurch können immer wieder Flimmerimpulse ausgelöst werden, die den normalen Herzrhythmus verhindern. Auf lange Sicht, wenn das Vorhofflimmern über Monate oder Jahre anhält, kann sich das Herz strukturell verändern. Es bilden sich bindegewebige Fasern im Vorhof, die zusätzliche Erregungsquellen schaffen und das Vorhofflimmern weiter begünstigen. Diese Veränderungen können die Funktion des Herzens einschränken und sogar zu einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) führen. Es ist daher wichtig, Vorhofflimmern frühzeitig zu behandeln und zu kontrollieren.

Ist die Pulmonalvenenisolation für mich das geeignete Verfahren?

Die Entscheidung, ob eine Pulmonalvenenisolation (PVI) für Sie geeignet ist, wird in unserer Rhythmusambulanz individuell getroffen. Dabei berücksichtigen wir die neuesten Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie sowie Ihre spezifische gesundheitliche Situation. Ihre Behandlung wird auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt, um die bestmögliche Lösung für Sie zu finden.

Warum werden die Pulmonalvenen vom übrigen Gewebe des linken Vorhofs isoliert?

Vorhofflimmerimpulse, die das Flimmern auslösen, kommen oft aus den Pulmonalvenen. Diese Venen fungieren als „Zündkerzen“ für das Vorhofflimmern, während das Vorhofmuskelgewebe als „Motor“ des Flimmerns arbeitet. Wenn wir die Pulmonalvenen vom übrigen Gewebe des linken Vorhofs isolieren, können wir das Flimmern verhindern. Manchmal können jedoch auch andere Bereiche des linken Vorhofs solche Flimmerimpulse erzeugen. Daher kann es trotz einer erfolgreichen Lungenvenenisolation zu weiteren Episoden von Vorhofflimmern kommen.

Wie lange dauert eine Pulmonalvenenisolation?

Die Dauer einer Pulmonalvenenisolation (PVI) variiert je nach Methode und individuellen Umständen. Bei modernen Verfahren wie der Pulsed-Field-Ablation (PFA) dauert der Eingriff in der Regel etwa 30 bis 60 Minuten. Im Vergleich dazu kann eine PVI mit Hochfrequenzstrom zwischen zwei und drei Stunden in Anspruch nehmen. Diese Unterschiede in der Eingriffsdauer beeinflussen jedoch nicht den Behandlungserfolg oder die Schwere der Herzrhythmusstörung.

Wie viele Tage dauert der stationäre Aufenthalt?

Nach der Pulmonalvenenisolation bleibt der Patient in der Regel für zwei Nächte im Krankenhaus. Die Aufnahme erfolgt am Tag des Eingriffs. Voruntersuchungen werden in der Regel ambulant durchgeführt. Während des stationären Aufenthalts wird der Patient überwacht, da es in den ersten Tagen nach dem Eingriff zu Vorhofflimmern aus den Verödungsarealen kommen kann. Erst nach vollständiger Abheilung der Ablationsstellen kann der Erfolg der Prozedur endgültig beurteilt werden. Daher wird in den ersten zwei Monaten nach dem Eingriff ein erneutes Auftreten von Vorhofflimmern noch nicht als Rezidiv gewertet. Sollte jedoch eine Rhythmusstörung auftreten, ist eine Rücksprache mit der Rhythmusambulanz empfehlenswert.

Warum muss vor der PVI eine Schluckechokardiographie durchgeführt werden?

Vorhofflimmern kann die Kontraktion der Vorhöfe beeinträchtigen, was zu einer schlechten Blutzirkulation und zur Bildung von Blutgerinnseln führen kann. Diese Gerinnsel könnten während des Eingriffs durch den Katheter mobilisiert werden und zu einem Schlaganfall führen, wenn sie in die Blutbahn gelangen. Um das Risiko zu minimieren, wird vor der Ablation in der Regel eine Untersuchung durchgeführt, um mögliche Gerinnsel auszuschließen. Neben der Schluckechokardiographie, bei der das Herz über eine Sonde in der Speiseröhre dargestellt wird, kann auch ein CT (Computertomographie) zum Einsatz kommen, um solche Gerinnsel zu identifizieren. Der Arzt entscheidet, welches Verfahren für den jeweiligen Patienten am sinnvollsten ist, je nach individueller Situation und medizinischer Notwendigkeit.

Wie kommen die Ablationskatheter in den linken Vorhof?

Die Katheter werden über eine Vene in der rechten Leiste eingeführt und zunächst in den rechten Vorhof vorgeschoben. Um in den linken Vorhof zu gelangen, muss der Katheter das Vorhofseptum, das die rechte und linke Seite des Herzens trennt, durchdringen. Diese Membran verschließt sich nach der Geburt und kann leicht durchstochen werden, um den Katheter in den linken Vorhof zu führen. Nach dem Eingriff verschließt sich das Septum wieder in den nächsten zwei Wochen.

Bekomme ich während der Pulmonalvenenisolation eine Narkose?

Nein, eine Narkose ist nicht notwendig, da sie die Atmung beeinträchtigen würde. Der Eingriff wird unter Lokalbetäubung in der Leiste durchgeführt, und gleichzeitig erhalten Sie ein Schlaf- und Schmerzmittel, sodass Sie während der gesamten Prozedur ruhig schlafen und keine Schmerzen verspüren.

Was muss ich nach der Entlassung aus dem Krankenhaus beachten?

Nach der Ablation und der Punktion der Leistenvenen sollten Sie in den ersten zwei Wochen schweres Heben vermeiden. Es ist auch wichtig, bei gesundheitlichen Unregelmäßigkeiten innerhalb der ersten vier Wochen, die nicht durch einfache Infektionen erklärbar sind, sofort die Rhythmusambulanz zu kontaktieren. Auch wenn Komplikationen nach der Ablation sehr selten sind, können sie in seltenen Fällen auftreten und sollten daher schnell erkannt und behandelt werden.

Wie lange und warum muss auch nach der Ablation eine Blutverdünnung eingenommen werden?

Nach der Pulmonalvenenisolation ist es notwendig, für zwei Monate weiterhin Blutverdünner wie NOACs (nicht-vitamin-K-antagonistische orale Antikoagulanzien) einzunehmen. Dies dient der Vorbeugung von Blutgerinnseln, die an den Ablationsstellen im linken Vorhof entstehen können. Zudem besteht auch nach der Ablation die Möglichkeit, dass unbemerktes Vorhofflimmern auftritt, was ebenfalls zu Thrombenbildung führen könnte. Die zwei Monate Medikamenteneinnahme sind gemäß der Leitlinie der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) von 2024 empfohlen. Nach Ablauf dieser Zeit wird in Abhängigkeit vom individuellen Risiko eines Schlaganfalls entschieden, ob die Therapie fortgeführt oder beendet werden kann. Patienten mit einem hohen Schlaganfallrisiko sollten weiterhin eine medikamentöse Antikoagulation beibehalten.

Kann ich meine „Herzmedikamente" nach der Pulmonalvenenisolation absetzen?

Kann ich meine „Herzmedikamente" nach der Pulmonalvenenisolation absetzen?

In den ersten acht bis 12 Wochen nach der Ablation sollten rhythmuswirksame Medikamente wie ß-Blocker, Flecainid oder Amiodaron weiter eingenommen werden, um das Risiko von erneuten Rhythmusstörungen zu minimieren. Nach dieser Zeit können diese Medikamente in der Regel abgesetzt werden, sofern die Ablation erfolgreich war und keine weiteren Rhythmusstörungen auftreten. Bluthochdruckmedikamente müssen jedoch weiterhin je nach Bedarf eingenommen werden.

Was ist zu tun, wenn es nach der Ablation zu Herzrhythmusstörungen kommt?

Wenn nach der Ablation weiterhin Herzrhythmusstörungen auftreten, sollte ein EKG durchgeführt werden. Sollte sich herausstellen, dass die Rhythmusstörung weiterhin besteht, werden wir sie medikamentös behandeln oder ggf. eine Elektrokardioversion durchführen. In seltenen Fällen kann es notwendig sein, die Rhythmusambulanz nochmals aufzusuchen.

Wann wird die Pulmonalvenenisolation als erfolgreich bezeichnet?

Die Pulmonalvenenisolation gilt als erfolgreich, wenn nach zwei Monaten kontinuierlich der Sinusrhythmus besteht. Bis zu diesem Zeitpunkt können jedoch noch Rhythmusstörungen auftreten, die als vorübergehende Folge der Ablation gelten und noch nicht als Rezidiv bezeichnet werden. Erst nach zwei Monaten kann endgültig beurteilt werden, ob die Behandlung erfolgreich war oder ob eine weitere Ablation erforderlich ist.

Wie kommt es zu Vorhofflimmerrezidiven?

Vorhofflimmerrezidive können auftreten, wenn sich verödete Herzmuskelzellen erholen und wieder Impulse von den Pulmonalvenen in den Vorhof leiten. In diesem Fall kann eine zweite Ablation notwendig sein, um diese kleinen Lücken zu schließen und das Vorhofflimmern dauerhaft zu verhindern.

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