Nach einer erfolgreichen Pulmonalvenenisolation kann es in den ersten Wochen nach dem Eingriff zu einem vorübergehenden Rückfall von Vorhofflimmern kommen, da die Ablationsstellen noch heilen und Narbengewebe bilden. Aus diesem Grund müssen Patienten für eine gewisse Zeit eine medikamentöse Therapie fortsetzen, um das Risiko von Blutgerinnseln und Schlaganfällen zu minimieren.
Früher wurde in solchen Fällen häufig Marcumar (Warfarin) eingesetzt, um die Blutgerinnung zu hemmen. Heute ist die NOAC-Therapie (nicht-vitamin-K-abhängige orale Antikoagulanzien) jedoch der Standard in der Therapie von Vorhofflimmern. NOACs wie Apixaban, Dabigatran, Edoxaban oder Rivaroxaban bieten mehrere Vorteile: Sie erfordern keine regelmäßigen Blutkontrollen wie Marcumar und haben ein besseres Sicherheitsprofil hinsichtlich der Blutungskomplikationen. Sie wirken gezielt auf spezifische Gerinnungsfaktoren und bieten eine zuverlässige Antikoagulation.
Marcumar wird heutzutage bei Vorhofflimmern kaum noch eingesetzt, da die NOACs eine einfachere Handhabung und weniger Interaktionen mit Nahrungsmitteln und anderen Medikamenten bieten. Sollte Marcumar dennoch bei einem Patienten notwendig sein, wird dies individuell entschieden.
Weitere rhythmuswirksame Medikamente, die vor der Ablation eingenommen wurden, wie zum Beispiel Beta-Blocker, Flecainid oder Amiodaron, können in der Regel nach 8-12 Wochen abgesetzt werden, sofern der Sinusrhythmus stabil bleibt und keine weiteren Rhythmusstörungen auftreten. Es ist jedoch wichtig, nach der Ablation regelmäßig Nachuntersuchungen durchzuführen, um den Erfolg der Behandlung und die Stabilität des Herzrhythmus zu überwachen.
Während der Heilungsphase nach der Ablation, die in der Regel etwa zwei Monate dauert, wird eine engmaschige Kontrolle durch den behandelnden Arzt empfohlen.