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Interventionelle Herzklappentherapie

Oben: Das Clipping-System Pascal
Unten: Das spangenförmige Carillon-System

Die Abteilung für Kardiologie am Alfried Krupp Krankenhaus ist eine hochmoderne Einrichtung, die sich auf die Behandlung von Herzerkrankungen spezialisiert hat. 

Ein interdisziplinäres Expertenteam aus Kardiologen, Herzchirurgen (Kooperation mit dem Herzzentrum Duisburg), Anästhesisten sowie speziell geschultem Pflegepersonal ermöglicht die innovative und minimal-invasive Therapie erkrankter Herzklappen, ohne dass eine große Operation notwendig ist. 

Kathetergestütze Behandlung der Mitralklappeninsuffizienz

Die Undichtigkeit der Mitralklappe, auch Mitralklappeninsuffizienz genannt, ist der zweithäufigste erworbene Herzklappenfehler, der eine operative oder kathetergestützte Behandlung erforderlich macht. 

Die Mitralklappe sorgt dafür, dass das Blut aus dem linken Vorhof in die linke Herzkammer fließt. Wenn das Herz schlägt, öffnet sich die Klappe, sodass sauerstoffreiches Blut aus dem Vorhof in die Kammer gelangt. Bei der anschließenden Kontraktion der linken Herzkammer schließt die Mitralklappe, damit das Blut über die Aortenklappe in die Aorta gepumpt wird, um die Organe im Körper zu versorgen. Wenn die Mitralklappe undicht ist, schließt sie nicht vollständig, sodass ein Teil des Blutes zurück in den linken Vorhof und den Lungenkreislauf fließt. Dies führt bei den Betroffenen häufig zu Luftnot, Wassereinlagerungen und einer verminderten Belastbarkeit im Alltag. Langfristig kann diese Erkrankung das Herz schädigen, was die Lebenserwartung beeinträchtigen kann.

Bislang war die Operation der Mitralklappe die Standardmethode. Für viele Patientinnen und Patienten mit Mitralklappeninsuffizienz ist eine Operation jedoch oft keine Option, insbesondere, wenn schwere Begleiterkrankungen vorliegen, das Alter hoch ist oder die Pumpfunktion des Herzens stark eingeschränkt ist. In solchen Fällen besteht aufgrund des hohen Operationsrisikos keine Empfehlung für eine Operation. Wenn sich die Betroffenen nach einer individuellen Beratung mit den Fachärztinnen und Fachärzten des Herzteams für eine kathetergestützte Behandlung entscheiden, bieten wir zwei Möglichkeiten an: Die Reparatur mittels Pascal System der Firma Edwards Lifesciences GmbH und die Annuloplastie mit dem Carillon® System der Firma Cardiac Dimensions.

Kathetergestütze Behandlung der Trikuspidalklappeninsuffizienz

Die Trikuspidalklappeninsuffizienz – eine Undichtigkeit der Trikuspidalklappe – gilt als die „vergessene Herzklappenerkrankung“. Die Trikuspidalklappe steuert den Blutfluss zwischen dem rechten Vorhof und der rechten Herzkammer. Bei geöffneter Klappe gelangt sauerstoffarmes Blut vom rechten Vorhof in die rechte Herzkammer. Während der darauffolgenden Kontraktion der Herzkammer schließt sich die Klappe, sodass das Blut über die Pulmonalklappe und die Lungenschlagader (Pulmonalarterie) in die Lunge transportiert wird, wo es mit Sauerstoff angereichert wird. 

Ist die Trikuspidalklappe jedoch undicht, verschließt sie nicht vollständig. Infolgedessen fließt ein Teil des Blutes zurück in den rechten Vorhof sowie in die großen Körpervenen, die Leber und die Nieren. Dies führt bei den betroffenen Patienten zu Wassereinlagerungen – vor allem in den Beinen – sowie zu einer deutlich reduzierten körperlichen Belastbarkeit. Zudem kann es im weiteren Verlauf zu Organschädigungen und langfristig zu einer Beeinträchtigung des Herzmuskels kommen, was die Lebenserwartung verringern kann.

Aufgrund der Schwere der Grunderkrankung, des häufig hohen Alters der Patienten und des damit verbundenen Risikos wurde ein chirurgischer Eingriff an der Trikuspidalklappe bislang meist nur in Ausnahmefällen als alleinige Maßnahme durchgeführt. Die Therapie beschränkte sich daher bisher in der Regel auf die Gabe von entwässernden Medikamenten (Diuretika). Seit etwa fünf Jahren besteht die Möglichkeit die Trikuspidalklappeninsuffizienz analog zur Mitralklappe mit einer kleinen Klammer zu reparieren. Auch hier benutzen wir das Pascal System der Firma Edwards Lifesciences GmbH. 
 

Kathetergestützte Behandlung der Aortenklappenstenose

Die degenerative Aortenklappenstenose – eine Verengung der Aortenklappe – ist die häufigste Herzklappenerkrankung im höheren Lebensalter. Typische Beschwerden sind Brustschmerzen und Atemnot. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, endet sie innerhalb von drei Jahren nach dem Auftreten der ersten Symptome bei rund 75 Prozent der Patienten tödlich. 

Um gerade älteren Patienten gut helfen zu können, wird die Aortenklappe gegenwärtig häufig über ein kathetergestütztes Verfahren (TAVI) ersetzt. Hierzu arbeiten wir eng mit den umliegenden Herzzentren, insbesondere dem Herzzentrum Duisburg zusammen. Wir verlegen, bei entsprechender Indikation, unserer Patienten zur Weiterbehandlung dort hin. 

Ansprechpartner

Dr. med. Moritz Lambers
Abteilungsarzt Kardiologie

Dr. med. Matthias Riebisch
Oberarzt

Kontakt

Klinik für Kardiologie, Elektrophysiologie,
Nephrologie, Altersmedizin und Intensivmedizin

Alfried Krupp Krankenhaus
Rüttenscheid
Alfried-Krupp-Straße 21
45131 Essen

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